Politik

Mexiko wird Flugzeug nicht los Obrador will Präsidentenjet verlosen

Aktuell parkt die Regierungsmaschine auf einem Flughafen in Kalifornien.

Aktuell parkt die Regierungsmaschine auf einem Flughafen in Kalifornien.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im Rahmen seiner Sparpolitik will Mexikos Regierungschef Obrador den luxuriösen Präsidentenflieger verkaufen. Doch bislang findet sich für die Boeing-Maschine kein Abnehmer. Nun überlegt der 66-Jährige, eine Verlosung zu veranstalten, um das Flugzeug loszuwerden.

Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat mit Überlegungen über eine mögliche Verlosung des Präsidentenflugzeugs viel Spott geerntet. Die Idee stellte der 66-Jährige als eine von mehreren Möglichkeiten in seiner täglichen Pressekonferenz vor, nachdem es Mexiko in mehr als 13 Monaten nicht gelungen war, die Maschine zu verkaufen.

Im Detail würden nach López Obradors Idee sechs Millionen Lose für je 500 Peso, rund 24 Euro, verkauft. Dabei würde genug Geld rumkommen, um dem Gewinner auch ein oder zwei Jahre lang die Kosten für den Betrieb des Fliegers zu spendieren, sagte er. Daraufhin verzeichnete Twitter Zehntausende Tweets zu dem Thema. Zu den dort verbreiteten Memes gehörten Bilder vom geparkten Flugzeug in einer Wohnsiedlung sowie von einer jungen Frau, die mit einer Jubelpose aus dem Flieger aussteigt - dazu die Worte: "Wie ich zur Arbeit erscheine, nachdem ich die Verlosung gewonnen habe".

Gleich nach dem Amtsantritt von López Obrador im Dezember 2018 hatte seine Regierung den Verkauf der Maschine in die Wege geleitet. Die Boeing 787 steht seitdem auf einem Logistik-Flughafen im Nachbarland USA und wartet auf einen Käufer - die Aufbewahrung dort kostete Mexiko bereits 28 Millionen Peso, rund 1,3 Millionen Euro. 

López Obrador verzichtet im Rahmen seiner Sparpolitik auf den Flieger, dessen Luxus aus seiner Sicht im krassen Gegensatz zur Armut steht, die in Mexiko herrscht. Der Linkspopulist reist nie ins Ausland und nutzt innerhalb Mexikos Linienflüge. Die Maschine war zu einem Preis von rund 219 Millionen Dollar, etwa 196 Millionen Euro, für seinen Vorgänger, Enrique Peña Nieto, angeschafft worden. Sie kann 80 Personen befördern und verfügt über eine Suite mit Schlafzimmer und eigenem Bad. Obrador will auch einen Großteil des Restes der Regierungsflotte aus Dutzenden Flugzeugen und Hubschraubern verkaufen.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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