Politik

Nach Habeck-Absage Öffentlich-Rechtliche blasen zweites TV-Duell ganz ab

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ARD und ZDF überlegen nun, in welcher Form Habeck und Weidel ihre Positionen im Programm darlegen könnten.

ARD und ZDF überlegen nun, in welcher Form Habeck und Weidel ihre Positionen im Programm darlegen könnten.

(Foto: dpa-tmn)

CDU-Herausforderer Merz gegen Amtsinhaber Scholz von der SPD. Und Grünen-Spitzenkandidat Habeck gegen AfD-Frontfrau Weidel. In diesen Kombinationen planten ARD und ZDF zwei TV-Duelle vor der Bundestagswahl. Doch Habeck will das so nicht. Und Angebote von BSW und FDP nehmen die Sender nicht an.

Das von ARD und ZDF geplante TV-Duell zur Bundestagswahl mit den Kanzlerkandidaten von Grünen und AfD, Robert Habeck und Alice Weidel, wird es nicht geben. Die ARD teilte auf Anfrage mit, Habeck habe am späten Donnerstagabend schriftlich abgesagt. "Daher wird die Produktion des zweiten angedachten Duells von ARD und ZDF in dieser Form nicht stattfinden." Das ZDF teilte dies gleichlautend ebenfalls mit.

Damit wird es nach ARD-Angaben von den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern nur ein Fernseh-Duell vor der Bundestagswahl geben: das zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD und Unionskandidat Friedrich Merz am 9. Februar.

Der Privatsender RTL plant eine Woche darauf ebenso ein TV-Duell dieser beiden. Am 16. Februar begrüßen Pinar Atalay und Günther Jauch Bundeskanzler Scholz und Herausforderer Merz zum letzten und entscheidenden Schlagabtausch in Berlin-Adlershof. ntv und RTL übertragen das Duell live. Für Jauch ist das TV-Duell nach fast 10 Jahren Pause eine Rückkehr auf die Politik-Bühne. Mit den Kanzler- und Spitzenkandidaten der anderen Parteien laufen laut RTL derzeit Gespräche über weitere Duell-Kombinationen.

Von der ARD hieß es, man prüfe aktuell, wie die Positionen der Grünen und der AfD angemessen im Programm dargestellt werden könnten. Vom ZDF hieß es: "Das ZDF wird den Spitzenkandidaten Alice Weidel und Robert Habeck angemessen Sendezeit in anderen Formaten einräumen und sie zeitnah dazu einladen."

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Die ursprünglich zwei angedachten TV-Duelle bei ARD und ZDF hatten in den vergangenen Tagen Kritik in der Politik ausgelöst. Es ging zum Beispiel um die Frage nach Chancengleichheit. Dann hatte Habeck außerdem klargemacht, dass er bei dem TV-Duell gegen Weidel nicht mitmachen wolle. Es hätte am 10. Februar stattgefunden. Die vorgezogene Bundestagswahl ist für den 23. Februar geplant.

Nachdem bekannt geworden war, dass Habeck nicht gegen Weidel antreten will, hatten sich andere Spitzenpolitiker angeboten. So hatten FDP-Chef Christian Lindner und auch BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht ihre Bereitschaft erklärt.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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