USA schwenken umPentagon plant offenbar massiven Umbau des Militärs
Seit Beginn seiner Amtszeit dreht der Pentagon-Chef im US-Militär fast alles auf links. Top-Generäle werden entlassen oder zum Rücktritt gezwungen. Jetzt soll auch strukturell vieles anders werden. Dafür stehen gleich mehrere radikale Pläne im Raum.
Im Pentagon wird offenbar an einem grundlegenden Umbau der Kommandostruktur der US-Streitkräfte gearbeitet. Dabei gibt es demnach derzeit noch verschiedene Optionen, die alle eine deutliche Reduzierung der bisher parallel existierenden Teil-Kommandos vorsieht, berichtet die "Washington Post". Ein Entwurf würde die Bedeutung der Hauptquartiere des US-Zentral-Kommandos, des US-Europa-Kommandos und des US-Afrika-Kommandos verringern, indem sie der Kontrolle einer neuen Organisation Kommando für Internationales unterstellt werden, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf fünf namentlich nicht genannte US-Offizielle.
Das Europa-Kommando (Eurocom) und das Afrika-Kommando (Africom) haben ihren Sitz beide in Stuttgart. Den Plänen zufolge würde die Bedeutung dieser Strukturen massiv sinken.
Ein solcher Umbau würde mit den auch in der neuen Nationalen Sicherheitsstrategie vorgestellten Pläne der Trump-Administration einhergehen, den Fokus der USA aus dem Nahen Osten und Europa in Richtung Asien zu verlagern. Aus dem Pentagon hieß es zu den Plänen, dass man sich nicht zu "Gerüchten über interne Diskussionen" oder zu "vorläufigen Entscheidungen" äußern werde.
Weniger Vier-Sterne-Generäle
Zusammen würden diese Maßnahmen die Anzahl der obersten Militärkommandos von elf auf acht reduzieren. Gleichzeitig würde durch den Schritt auch die Anzahl der Vier-Sterne-Generäle und Admirale, die direkt US-Verteidigungsminister Pete Hegseth unterstellt sind, verringern.
Laut einem der zitierten US-Offiziellen soll mit den Plänen die Entscheidungsfindung innerhalb der Streitkräfte beschleunigt werden. Bei der Führung und Kontrolle der Truppen sei demnach ein "Verfall" zu beobachten. Daher sei dringender Handlungsbedarf gegeben. US-Verteidigungsminister Hegseth arbeitet bereits seit seinem Amtsantritt an einer massiven Restrukturierung der Streitkräfte. Mehr als 20 hochrangige Offiziere wurden dem Bericht zufolge seither entlassen oder zum Rücktritt gezwungen.
Die Pläne des Generalstabs sollen dem Pentagon-Chef in den kommenden Tagen offiziell präsentiert werden. Neben dieser Form der Restrukturierung soll es aber auch noch mehrere alternative Optionen geben, um das Militär umzubauen. Ein noch weitergehender Plan sieht beispielsweise eine Reduzierung auf nur noch insgesamt sechs Kommandos vor.
Ein anderes Konzept sieht vor, zwei Kommandos zu schaffen, die alle anderen Kommandos umfassen, wobei alle wichtigen geografischen Organisationen wie das Zentral-Kommando oder das Europa-Kommando unter die Kontrolle einer als Operationen-Kommando betitelten Struktur gestellt werden könnten. Andere Bereiche, wie das Transport-Kommando und der für Operationen im Weltraum zuständige Bereich, könnten in einem Unterstützung-Kommando zusammengefasst werden.