Politik

"Keine übereilten Entscheidungen" Petry ruft AfD-Mitglieder zum Bleiben auf

Die neue Vorsitzende will eine Austrittswelle aus der AfD verhindern.

Die neue Vorsitzende will eine Austrittswelle aus der AfD verhindern.

(Foto: dpa)

Die AfD bleibt trotz Führungswechsels zerstritten. Mehrere hundert Mitglieder aus dem Lucke-Lager sollen schon ausgetreten sein. Die neue Vorsitzende Petry schreibt an alle Mitglieder eine E-Mail und wirbt für die "Partei des gesunden Menschenverstandes".

Die neue AfD-Vorsitzende Frauke Petry hat die Parteimitglieder in einer E-Mail zum Bleiben aufgerufen. In der an alle Mitglieder verschickten Massenmail schrieb Petry laut "Bild"-Zeitung, die AfD sei die Partei des gesunden Menschenverstandes, nicht der hitzigen Köpfe. "Wir bitten daher darum, keine übereilten Entscheidungen zu treffen und dem Bundesvorstand und der Partei eine angemessene Zeit einzuräumen."

Ein Kurswechsel stehe nicht bevor, betonte Petry, die für den nationalkonservativen Parteiflügel steht. Der eher ökonomisch und etwas liberaler ausgerichtete Flügel hinter Ex-Parteichef Bernd Lucke kann mit dem Petry-Lager nicht viel anfangen. Bis Dienstag traten aus Protest gegen den Führungswechsel nach der Niederlage von Lucke 600 Mitglieder aus. Dieser hat nach eigenen Angaben noch nicht entschieden, ob er eine neue Partei gründet.

Der ehemalige Co-Vorsitzende Konrad Adam hat nach eigenen Worten noch nicht über seinen Parteiaustritt entschieden. "Ich bin mir noch nicht sicher", sagte Adam "Zeit online". Wie er weiter sagte, kann er aber keinen Rechtsruck der Partei erkennen. "Viel mehr Sorgen als ein angeblicher Rechtsruck macht mir die Missachtung von Recht und Ordnung. Ich habe Grund, an der Unabhängigkeit mancher Schiedsgerichte der Partei zu zweifeln."

Quelle: ntv.de, nsc/AFP

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