Politik

Sorge um weniger US-Hilfe Pistorius spricht mit Frankreich über engere Zusammenarbeit

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Sébastien Lecornu (l.) und Boris Pistorius wollen die europäische Verteidigungsfähigkeit stärken.

Sébastien Lecornu (l.) und Boris Pistorius wollen die europäische Verteidigungsfähigkeit stärken.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Mit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Wahl müssen NATO-Verbündete damit rechnen, dass der Schutz der USA bald geringer ausfällt - oder ganz wegbricht. In Paris gibt es nun Gespräche zwischen Deutschland und Frankreich über eine engere Zusammenarbeit. Auch die Ukraine ist Thema.

Nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentenwahl reist Verteidigungsminister Boris Pistorius zu Beratungen mit seinem französischen Kollegen Sébastien Lecornu nach Paris. Pistorius wird am Abend in der Residenz des Verteidigungsministeriums erwartet, teilte das französische Ministerium mit. Nach knapp einstündigen Beratungen ist ein Statement der beiden geplant.

Die Gespräche sollen die Folgen der US-Wahl in den Blick nehmen. Insbesondere dürfte es um die künftige Unterstützung der Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs gehen sowie um die europäische Verteidigungspolitik angesichts eines Machtwechsels in Washington.

Vor den Ergebnissen der US-Wahl hatte Pistorius schon deutlich gemacht, dass die europäischen NATO-Staaten ihre Zusammenarbeit und Abstimmung ausbauen müssten. "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, und zwar konsequenter als bislang. Uns muss eine faire Lastenteilung innerhalb der NATO gelingen", sagte der SPD-Politiker in Berlin.

"Es geht darum, dass wir unserer Rolle in Europa gerecht werden, unsere Verteidigung zu einem größeren Anteil als bisher selbst zu übernehmen. Dafür müssen wir Europäer noch enger zusammenarbeiten und auch einmal nationale Interessen zurückstellen - zum Beispiel, wenn es um die Rüstungsindustrie geht", sagte er. Das gelte es jetzt zu regeln. Klar sein müsse, dass dieser "Schutz nicht zum Nulltarif sein wird".

Quelle: ntv.de, rog/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen