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Kritik an Sparkurs der Vorgänger Pistorius will Bundeswehr-Infrastruktur modernisieren

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Minister Pistorius besuchte am Wochenende die Invictus Games in Düsseldorf und sprach dort auch mit Soldatinnen und Soldaten.

Minister Pistorius besuchte am Wochenende die Invictus Games in Düsseldorf und sprach dort auch mit Soldatinnen und Soldaten.

(Foto: dpa)

"In großem Umfang" will Verteidigungsminister Pistorius in die Infrastruktur der Bundeswehr investieren. Als Beispiel nennt er kostenloses WLAN in Kasernen und anderen Einrichtungen. Kritik übt er am Sparkurs der vergangenen Jahre.

Verteidigungsminister Boris Pistorius will die Kasernen der Bundeswehr und andere Einrichtungen aufmöbeln. "Die Bundeswehr hat rund 1500 Liegenschaften, die es zu unterhalten gilt und an denen die Spuren des Sparkurses der letzten Jahre zum Teil noch deutlich zu sehen sind. Hier sind wir dran und investieren jährlich in großem Umfang", sagte der SPD-Politiker der "Rheinischen Post" und dem "General-Anzeiger". So seien bereits zahlreiche Gebäude mit kostenlosem WLAN ausgestattet worden.

Milliarden-Investitionen in die Infrastruktur der Bundeswehr bezeichnete Pistorius als unerlässlich für das Gelingen der von Kanzler Olaf Scholz ausgerufenen Zeitenwende. "Genau jetzt, da wir mehr beschaffen, und dann auch noch in höherem Tempo, brauchen wir auch den Raum dafür", sagte Pistorius mit Blick auf das 100 Milliarden Euro schwere Sondervermögen für eine bessere Ausrüstung der Bundeswehr.

"Der Infrastruktur kommt also eine enorme Bedeutung zu. Wir müssen dabei zum Beispiel an Flugplätze, Depots für Munition und Hafenanlagen denken", so der Minister. Gleichzeitig müsse man aber auch darauf achten, gut ausgestattete Unterkünfte und Bürogebäude zu haben.

Umweltschutz mache Truppe "resilienter"

Der Verteidigungsminister besucht den Abgaben zufolge an diesem Montag das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr in Bonn. "Das Bundesamt steht zwar nicht in der ersten Reihe und ist nicht jedem bekannt, es ist aber ein zentraler Dienstleister für unsere Streitkräfte. Entscheidend ist, die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte sicherzustellen - materiell und durch zahlreiche Dienstleistungen."

Umweltschutz und Streitkräfte seien "nicht zwangsläufig ein Widerspruch", betonte Pistorius weiter. "Wenn wir umweltbewusst und nachhaltig handeln, macht uns das resilienter. Wir stärken dadurch die Durchhaltefähigkeit der Truppe." Die Bundeswehr betreibe eigene Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und eine Geothermieanlage. Sie beteilige sich auch an der Forschung für alternative Energiequellen und Treibstoffe. Geplant hat der Minister für diesen Montag auch einen Besuch beim Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst in Köln.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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