Politik

Versteckt in einem Wohnhaus Polizei entschärft Bombe in St. Petersburg

In einem Wohngebiet am Stadtrand von St. Petersburg wurde die Bombe entdeckt.

In einem Wohngebiet am Stadtrand von St. Petersburg wurde die Bombe entdeckt.

(Foto: REUTERS)

Nach dem Anschlag in St. Petersburg wird in einer Wohnung am Stadtrand ein Sprengsatz entdeckt. Spezialkräfte können die Bombe entschärfen. Wem die Wohnung gehört, gibt die Polizei nicht bekannt. Steht der Fund in Zusammenhang mit dem Attentat?

Spezialkräfte haben einen Sprengsatz in einem Wohnhaus in der russischen Metropole St. Petersburg entschärft. Der verdächtige Gegenstand sei am Morgen in einer Wohnung am Towarischeskij Prospekt am Stadtrand gefunden worden, teilte der Geheimdienst FSB der Agentur Interfax zufolge mit. Daraufhin wurde das Gebäude evakuiert. Alle Bewohner konnten nach Angaben der Stadtverwaltung in einem nahegelegenen Kindergarten in Sicherheit gebracht werden.

Über die Hintergründe machten die Behörden zunächst keine weiteren Angaben. "Ein Sprengsatz wurde gefunden", bestätigte der Bezirksverwalter Konstantin Serov der russischen Nachrichtenagentur Tass. "Er wurde entschärft. Die Einwohner können wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Es ist alles gesichert bis hinauf zum siebten Stock." Serov ergänzte, dass die Ermittler im achten und neunten Stock noch arbeiteten.

Für einen Schreck sorgte ein lauter Knall in der Nähe des Orts, wo zuvor der Sprengstoff gefunden worden war. Dieser sei aber auf Renovierungsarbeiten an einem Haus zurückzuführen, hieß es von den Behörden der Stadt sowie Sicherheitskräften. Es sei niemand verletzt worden. Ein Auto wurde von fallendem Mauerwerk beschädigt.

Bei den Bewohnern der Wohnung, in der die Bombe gefunden wurde, handelt es sich den Angaben nach nicht um die Besitzer. Ob es Hausbesetzer sind, werde nun untersucht. Nachbarn berichteten, eine Wohnung im siebten Stock habe leergestanden. Serov machte keine Angaben dazu, wie viele Menschen sich in der Wohnung aufhielten. Unbestätigten Medienberichten zufolge sollen drei Männer festgenommen worden sein. 

Nervosität in St. Petersburg

Nach dem Bombenanschlag in der Metro am Montag, bei dem 14 Menschen getötet und etwa 50 verletzt wurden, haben die Behörden die Sicherheitsmaßnahmen in St. Petersburg verstärkt. Eine U-Bahn-Station wurde am Donnerstag gesperrt. Die Ermittler identifizierten den 22 Jahre alten Akbarschon Dschalilow aus Kirgistan als Attentäter. Er starb bei der Explosion.

Derweil wurden acht Männer aus Zentralasien in St. Petersburg festgenommen. Sie werden verdächtigt, für Extremisten Anhänger angeworben zu haben. Ob sie mit dem Anschlag in der Metro in Verbindung stehen, ist bisher nicht bekannt.

Quelle: ntv.de, jug/dpa/rts

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