Politik

Warme Worte vor Treffen mit Xi Putin lobt Chinas Rolle im Ukraine-Konflikt

Chinas Staatschef Xi wird im Lauf des Tages in Moskau erwartet.

Chinas Staatschef Xi wird im Lauf des Tages in Moskau erwartet.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Am Montag besucht Chinas Staatschef Xi Kremlchef Putin in Moskau. Vor dem Treffen spart der russische Präsident nicht mit warmen Worten. Die Beziehungen zwischen Peking und Moskau seien auf einem "Höhepunkt", schwärmt Putin. Gemeinsam trete man "für den Aufbau einer gerechteren Weltordnung" ein.

Vor dem Besuch des chinesischen Staatschefs Xi Jinping in Moskau hat Russlands Präsident Wladimir Putin Chinas Bereitschaft gelobt, eine "konstruktive Rolle" bei der Beendigung des Ukraine-Konflikts zu spielen. Der Kremlchef dankte auch "für die ausgewogene Haltung Chinas zu den Ereignissen in der Ukraine, das Verständnis für deren Vorgeschichte und tatsächliche Gründe". Russland sei offen für eine Beilegung der Ukraine-Krise mit politisch-diplomatischen Mitteln, schrieb Putin in einem Beitrag für die chinesische "Volkszeitung", welchen der Kreml am Abend veröffentlichte.

Darin pochte Putin jedoch auch darauf, dass Kiew mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim im Jahr 2014 und vier ukrainischer Regionen im vergangenen Jahr "neue geopolitische Realitäten" anerkennen müsse. Ultimaten an Russland zeigten, dass deren Urheber "weit von diesen Realitäten entfernt sind und kein Interesse daran haben, sich um eine Lösung zu bemühen", fügte der Präsident hinzu.

Putin hob in dem Artikel auch die Bedeutung der bilateralen Beziehungen zwischen Moskau und Peking hervor. Die russisch-chinesischen Beziehungen seien auf einem "Höhepunkt" und besser als alle politischen und militärischen Bündnisse während des Kalten Krieges, schrieb Putin. In die Gespräche mit Xi setze er daher "große Erwartungen". Putin betonte, dass er sich mit Xi schon etwa 40 Mal getroffen habe. Der Handel zwischen Russland und China werde schon in diesem Jahr 200 Milliarden US-Dollar - 188 Milliarden Euro - übersteigen, schrieb der Kremlchef.

"Gemeinsam mit Gleichgesinnten treten unsere Länder folgerichtig für den Aufbau einer gerechteren multipolaren Weltordnung ein, die sich auf internationales Recht stützt, nicht auf irgendwelche 'Regeln', die nur den Interessen der 'goldenen Milliarde' dienen", schrieb Putin. Mit der "goldenen Milliarde" sind die reichen, westlich orientierten Länder gemeint. Putin warf den USA zudem vor, Russland und China eindämmen zu wollen.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP

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