Angeblich unstoppbare OreschnikPutin stationiert Hyperschallraketen in Belarus

Der russische Machthaber präsentiert sehr gerne seine angeblich unbesiegbaren Waffensysteme. Dazu zählen auch die Hyperschallraketen vom Typ Oreschnik. Die werden von Moskau nun auch im benachbarten Belarus stationiert.
Russland hat die Stationierung seines atomwaffenfähigen Hyperschall-Raketensystems Oreschnik im verbündeten Belarus bekannt gegeben und die Raketen in den aktiven Dienst gestellt. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte erstmals ein Video, das die mobilen Raketensysteme zeigen soll. Die Stationierung in dem Land, das an die Ukraine und die Nato-Mitglieder Polen, Litauen und Lettland grenzt, erfolgt vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen zwischen Ost und West wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
Mit dem Schritt will Moskau seine Fähigkeit verbessern, im Kriegsfalle Ziele in ganz Europa schneller anzugreifen. Laut Kreml-Chef Wladimir Putin solle es unmöglich sein, die Oreschnik-Raketen abzufangen. Grund sei deren Tempo, das Berichten zufolge mehr als das Zehnfache der Schallgeschwindigkeit erreichen könne. Laut Putin sei die Zerstörungskraft der Oreschnik mit einem konventionellen Sprengkopf mit der einer Atomwaffe vergleichbar.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte die Installation der Raketen bereits angekündigt. Es würden "nicht mehr als ein Dutzend" Oreschniks stationiert, sagte er. Sein Verteidigungsminister erklärte, der Schritt sei durch "aggressive Schritte westlicher Gegner" notwendig geworden. Das von den Verteidigungsministerien beider Länder veröffentlichte Video gab den Standort der Systeme nicht preis. Es zeigte jedoch mobile Abschussrampen, deren Besatzungen auf Waldwegen fuhren und die Systeme mit Netzen tarnten.
Einige westliche Experten sehen in der Entwicklung einen Beleg für die wachsende Abhängigkeit des Kremls von der Androhung eines Atomwaffeneinsatzes. Damit solle die Nato davon abgehalten werden, die Ukraine mit Waffen zu beliefern, die tief in Russland einschlagen können.
Westliche Vertreter äußerten sich jedoch skeptisch über die Fähigkeiten der Oreschnik. Ein US-Beamter sagte im Dezember 2024, die Waffe werde nicht als entscheidend für das Schlachtfeld angesehen. Russland hatte im November 2024 eine konventionell bewaffnete Oreschnik gegen ein Ziel in der Ukraine getestet. Raketen mit mittlerer Reichweite können Ziele in bis zu 5500 Kilometern Entfernung treffen.