Politik

"Srebrenica 2.0 für Deutschland" RTL deckt Verbindungen von AfD und Identitären auf

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Die AfD distanziert sich öffentlich von der Identitären Bewegung. RTL-Recherchen decken nun auf, dass es eine Vernetzung zwischen Rechtspopulisten in Deutschland und den Rechtsextremen in Österreich gibt.

Wenige Tage vor den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen haben Journalisten der Sendung "RTL EXTRA" in einer Undercover-Recherche die Verstrickungen zwischen der AfD und der rechtsextremen Identitären Bewegung aufgedeckt. Hinter den Kulissen kooperiere die AfD mit extremistischen Gruppen, um ihre politischen Ziele voranzutreiben, heißt es in den Recherchen. Offiziell distanzieren sich die Rechtspopulisten von solchen Netzwerken. Die Recherchen belegen zudem, dass hochrangige AfD-Politiker in der Identitären Bewegung mitmachen.

Die Investigativ-Journalisten recherchierten vier Monate lang in den abgeschotteten Kreisen der Identitären Bewegung. Während eines "Aktivisten-Wochenendes" in Wien dokumentierten sie brutale Kämpfe in einem provisorischen Boxring, die die Gewaltbereitschaft dieser Gruppierung verdeutlichen soll. Martin Sellner, der Kopf der Identitären Bewegung, heizte die Teilnehmer vor den Kämpfen an - diese sollten nicht nur im Ring, sondern auch auf der Straße ausgetragen werden, konkret am nächsten Tag bei einer "Remigrations"-Demo in Wien.

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Bei der "Remigrations"-Demo trafen die Reporter auf mehrere AfD-Mitglieder. Eine Teilnehmerin aus diesem Kreis äußerte sich ungeniert ausländerfeindlich und antisemitisch, relativierte sogar den Holocaust: "Es waren keine sechs Millionen Juden. Es waren ja höchstens 175.000 vergaste Juden. Der Holocaust hat anders stattgefunden. Aber ich muss auch sagen, ich find's geil, dass es stattgefunden hat." Darüber hinaus forderte sie in einem Gespräch mit den RTL-Reportern ein "Srebrenica 2.0 für Deutschland" - einen Massenmord an Muslimen. Konfrontiert mit den RTL-Recherchen verwies die AfD darauf, dass die betreffende Person die Partei noch in der gleichen Woche verlassen habe.

Die ganze Recherche zeigt RTL heute, 27. August, um 23:15 Uhr in EXTRA. Außerdem steht die Folge nach der Ausstrahlung auf RTL+ zum Abruf bereit.

Quelle: ntv.de, mba

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