Gewalt nach Militäreinsatz Raketen aus Gazastreifen - Israel fliegt Luftangriffe
23.02.2023, 08:24 Uhr
Die israelischen Angriffe in Gaza-Stadt richteten sich nach Aussage des Militärs gegen Einrichtungen der Hamas.
(Foto: IMAGO/APAimages)
Ein Militäreinsatz im Westjordanland mündet in Gewalt. Am Morgen schießen militante Palästinenser Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet. Israel wiederum beantwortet die Geschosse mit Luftschlägen gegen Hamas-Einrichtungen.
Einen Tag nach der Tötung von elf Palästinensern bei einem israelischen Militäreinsatz im Westjordanland haben sich beide Seiten erneut mit Raketen angegriffen. Vom Gazastreifen wurden am frühen Donnerstagmorgen mehrere Raketen auf Israel abgefeuert, wie Augenzeugen in dem Palästinensergebiet und die israelische Armee mitteilten. Kurz darauf flog Israel Luftangriffe auf Ziele in dem Palästinensergebiet.
Die Luftangriffe richteten sich nach Angaben der israelischen Armee gegen eine "Waffenfabrik" und ein "Militärlager" der radikalislamischen Hamas, die den Gazastreifen seit 2007 kontrolliert. Berichte über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht.
Nach Armeeangaben waren zuvor sechs Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Fünf seien vom israelischen Abwehrschirm abgefangen worden und eine in unbewohntem Gebiet niedergegangen. Palästinensische Augenzeugen im Gazastreifen sprachen von mindestens acht abgefeuerten Raketen.
Islamisten feuern Raketen als Vergeltung ab
Zu den Raketenangriffen bekannte sich die militante Palästinensergruppe Islamischer Dschihad. Es handelte sich demnach um eine Vergeltungsaktion für den tödlichsten israelischen Armeeeinsatz im besetzten Westjordanland seit dem Jahr 2005.
Dabei waren am Mittwoch nach palästinensischen Angaben mindestens elf Menschen getötet worden, darunter ein 16-jähriger Junge. Mehr als 80 weitere Menschen erlitten nach Angaben der Palästinenserregierung bei dem Einsatz in Nablus Schussverletzungen. Die internationale Gemeinschaft reagierte mit größter Besorgnis und rief zur Deeskalation auf.
Quelle: ntv.de, jog/AFP