Politik

"Es ist nichts übrig geblieben" Raketenangriffe zerstören Flughafen in Dnipro

Das russische Militär traf nach eigenen Angaben innerhalb eines Tages 86 Objekte in der Ostukraine.

Das russische Militär traf nach eigenen Angaben innerhalb eines Tages 86 Objekte in der Ostukraine.

(Foto: REUTERS)

"Die Raketen fliegen und fliegen": Die russische Armee setzt ihre Angriffe auf die östlichen Gebiete der Ukraine unvermindert fort. In der Großstadt Dnipro wird der Flughafen ukrainischen Angaben zufolge dem Erdboden gleich gemacht. Wie viele Opfer es gibt, ist noch unklar.

Russische Raketenangriffe haben nach ukrainischen Angaben schwere Verwüstungen auf dem Flughafen der Großstadt Dnipro angerichtet. Der Airport existiere nicht mehr, "es ist nichts übrig geblieben", schrieb der regionale Verwaltungschef Walentyn Resnitschenko im Nachrichtenkanal Telegram. "Der Flughafen selbst und die Infrastruktur in der Nähe wurden zerstört. Und die Raketen fliegen und fliegen." Es werde versucht, die Zahl der Opfer zu ermitteln. Nach Angaben des "Kyiv Independent" wurden fünf Menschen verletzt.

Die ukrainische Parlamentsabgeordnete Lesia Vasylenko schrieb über den Angriff auf Twitter: "Das ist eine Schande, denn der Flughafen wurde erst letztes Jahr komplett renoviert. All die Investitionen und alle Bemühungen wurden komplett zunichtegemacht." Dnipro ist eine Industriestadt mit rund einer Million Einwohnern. Sie liegt am gleichnamigen Fluss (deutsch: Dnepr), der eine wichtige natürliche Barriere zum teilweise pro-russischen Osten der Ukraine bildet.

Schon Mitte März hatten russische Raketen das Flugfeld und die Gebäude des Flughafens von Dnipro beschädigt. Auch ein Infrastrukturobjekt in dem Ort Swonezke sei am heutigen Sonntag getroffen worden, teilte Resnitschenko mit. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium gemeldet, in Swonezke im Gebiet Dnipropetrowsk seien der Stab und die Basis des ukrainischen Bataillons Dnipro vernichtet worden.

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Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zerstörte die russische Armee am Wochenende auf dem Militärflugplatz der Garnisonsstadt Tschuhujiw im Gebiet Charkiw Startkomplexe des Luftabwehrsystems S-300 sowie in der Ostukraine mehrere Drohnen, zwei Munitions- und drei Treibstofflager. Insgesamt seien 86 Objekte innerhalb eines Tages getroffen worden.

Die ukrainische Militärverwaltung meldete, durch Beschuss in der Region Donezk und im Gebiet Charkiw seien mehrere Zivilisten getötet und weitere verletzt worden. Dafür sei Russland verantwortlich. Ukrainische Kräfte hätten bei Angriffen auf russische Truppen 80 Soldaten getötet sowie drei Panzer und je ein Flugzeug und einen Hubschrauber zerstört.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa/AFP

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