Politik

Ukrainer treffen Fallschirmjäger Ranghoher russischer Kommandeur plaudert Opferzahlen aus

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Wie viele Soldaten bislang in dem Krieg gestorben sind, ist unklar.

Wie viele Soldaten bislang in dem Krieg gestorben sind, ist unklar.

(Foto: IMAGO/SNA)

Über Opferzahlen schweigt Russland gewöhnlich. Nun aber soll der Oberbefehlshaber der Luftlandetruppen verraten haben, dass Tausende Fallschirmjäger verwundet wurden. Laut dem britischen Verteidigungsministerium könnte die Hälfte der 30.000 russischen Fallschirmjäger in der Ukraine getötet oder verletzt worden sein.

Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums könnten Tausende russische Fallschirmjäger im Angriffskrieg gegen die Ukraine verletzt oder getötet worden sein. Das teilten die Briten in ihrem täglichen Update bei Twitter mit.

Sie bezogen sich auf Aussagen des Kommandeurs der russischen Luftlandetruppen, Generaloberst Michail Teplinski. Dieser hatte demnach in einer zum 2. August aufgezeichneten Ansprache zu den jährlichen Feierlichkeiten der russischen Luftlandetruppen gesagt, dass 8500 verletzte Fallschirmjäger später an die Front zurückgekehrt seien oder sich gar geweigert hätten, die Frontlinie zu verlassen. Wenig später wurde die Rede von der Seite des russischen Militärfernsehsenders Swesda wieder gelöscht.

"Er äußerte sich nicht dazu, wie viele Soldaten getötet oder zu schwer verletzt wurden, um zum Einsatz zurückzukehren", schrieben die Briten. Teplinskis Zahlen unterstützten aber die Annahme, dass mindestens 50 Prozent der 30.000 Fallschirmjäger, die 2022 in der Ukraine eingesetzt worden seien, getötet oder verletzt worden seien.

Die Ukraine berichtetet indes von rund 250.000 russischen Soldaten, die seit Beginn der großangelegten Invasion gestorben oder schwer verwundet worden sind. Laut dem Bericht des ukrainischen Generalstabs wurden unter anderem seit dem 24. Februar 2022 auch 18 russische Schiffe und mehr als 4200 Panzer zerstört.

Die russische Armee wirbt wegen der Verluste an der Front massiv um neue Soldaten. Dabei werden den künftigen Soldaten diverse Vorteile und Erleichterungen versprochen. Im September vergangenen Jahres ordnete Russlands Präsident Wladimir Putin eine Teil-Mobilmachung der Reservisten an, die erste in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg. Dadurch wurden mindestens 300.000 zusätzliche Soldaten für die Truppe gewonnen. Allerdings flohen auch Zehntausende vor ihrer Einberufung ins Ausland.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen