Politik

Granatenbeschuss westlicher Viertel Rebellen starten neue Offensive in Aleppo

150 Granaten feuerten die Rebellen am Morgen auf den Westteil von Aleppo ab.

150 Granaten feuerten die Rebellen am Morgen auf den Westteil von Aleppo ab.

(Foto: REUTERS)

Die syrischen Rebellen starten einen weiteren Versuch, die Belagerung von Ost-Aleppo zu beenden. Granaten schlagen in den Westvierteln ein. Mehrere Autobomben sollen den Weg aus den eingekesselten Stadtteilen freimachen. 15 Zivilisten sterben.

Syrische Rebellengruppen haben in Aleppo unter schwerem Granatenbeschuss eine Offensive gestartet, um die Belagerung der Stadt zu durchbrechen. Mehr als 150 Granaten seien zu Beginn der Attacke am Morgen auf den Westen der Stadt abgefeuert worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien. Dabei seien bislang 15 Zivilisten getötet und mehr als 100 verletzt worden.

Mit Sprengstoff ausgerüstete Autos hätten versucht, den Belagerungsring der syrischen Armee zu durchbrechen, sagten die Beobachter. An der Offensive nehmen nach eigenen Angaben zahlreiche islamistische Gruppierungen teil. Auch ein Luftwaffenstützpunkt der Streitkräfte sei mit Raketen beschossen worden. Der Angriff auf die Basis Nairab sei Teil der Vorbereitung auf die Offensive gewesen, sagte ein Sprecher der Rebellengruppe Fastakim.

Der von verschiedenen Rebellengruppen kontrollierte Osten der früheren syrischen Wirtschaftsmetropole wird seit Monaten von Truppen der syrischen Armee belagert. Die Vereinten Nationen schätzen, dass bis zu 300.000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten sind.

Assad ist zu neuer Feuerpause bereit

Derweil haben Russland und seine Verbündeten Syrien und Iran in Moskau ihre Beratungen über die Lage im syrischen Bürgerkrieg begonnen. Damaskus sei bereit, den innersyrischen Dialog sofort wieder aufzunehmen, sagte der syrische Außenminister Walid al-Muallem der Agentur Interfax zufolge. Auch zu einer weiteren Feuerpause für Aleppo sei Präsident Baschar al-Assad bereit, wenn garantiert werde, dass die Zivilbevölkerung die Stadt verlassen könne.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, die jüngsten Ereignisse hätten gezeigt, wie wichtig ein kompromissloser Kampf gegen den Terror sei. Er traf als erstes mit seinem iranischen Kollegen Mohammed Dschawad Sarif zusammen, dann mit dem syrischen Amtskollegen, bevor ein Dreiertreffen geplant war. Er erhoffe sich davon konstruktive Lösungen für Syrien, sagte Lawrow.

Quelle: ntv.de, jug/dpa/rts

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