Anschlag in Barcelona Regierung kann deutsche Todesopfer nicht ausschließen
18.08.2017, 08:33 Uhr
Der Tag danach: Spanische Medien berichten vom "Horror in la Rambla".
(Foto: dpa)
Bei dem Anschlag von Barcelona sterben mindestens 14 Menschen. Nach Medienberichten sind auch drei Deutsche darunter. Das Auswärtige Amt bestätigt bisher nur Verletzte - die teilweise um ihr Leben kämpfen.
Bei dem Anschlag in Barcelona sind allem Anschein nach auch drei Deutsche getötet worden. Das berichteten am frühen Morgen spanische Medien sowie das ZDF.
Das Auswärtige Amt kann nach eigenen Angaben derzeit weder bestätigen noch ausschließen, dass bei den Angriffen auch Deutsche ums Leben gekommen sind. Allerdings wurden 13 Deutsche in Barcelona verletzt. Einige von ihnen erlitten so schwere Blessuren, dass sie um ihr Leben kämpfen, wie ein Sprecher sagte. Alle würden konsularisch betreut. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet teilte am Mittag mit, dass drei Jugendliche aus seinem Bundesland stammen. Sie sollen zu einer Reisegruppe gehören und schwer verletzt sein.
In Barcelona war am Donnerstagnachmittag ein Mann auf der beliebten Flaniermeile Las Ramblas mit einem Transporter in die Menge gerast. Er tötete mindestens 14 Menschen, 130 weitere wurden verletzt - 17 von ihnen schweben in Lebensgefahr.
Mehr als 100 Verletzte in Behandlung
Tote und Verletzte stammen dem spanischen Zivilschutz zufolge aus 34 Ländern. Nach Angaben der Zeitung "El Pais" sind darunter mindestens drei Todesopfer aus Spanien: Ein 60-jähriger Mann aus Lanteira bei Granada, sein minderjähriger Sohn und eine Nichte seiner Ehefrau, die bei dem Anschlag schwer verletzt wurde.
Das italienische Außenministerium bestätigte am Mittag drei italienische Todesopfer. Drei weitere Italiener seien bei der Attacke verletzt worden, hieß es aus Rom. Zuvor hatte bereits das belgische Außenministerium einen toten Staatsangehörigen bestätigt. Das französische Außenministerium teilte mit, in Barcelona seien 26 Franzosen verletzt worden, mindestens 11 von ihnen schwer.
Weitere Betroffene sollen aus Algerien, Argentinien, Australien, China, Griechenland, Hongkong, Mazedonien, den Niederlanden, Peru, den Philippinen, Rumänien, Ungarn, den USA und Venezuela stammen.
Bei dem jüngsten Todesopfer soll es sich spanischen Medien zufolge um ein drei Jahre altes Mädchen handeln. Es starb demnach, kurz nachdem es ins Krankenhaus gebracht wurde.
Derzeit befinden sich nach Angaben der katalanischen Rettungskräfte noch mehr als 100 Verletzte in Behandlung. Die Verletzten werden demnach in etwa 15 unterschiedlichen Krankenhäusern versorgt.
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Quelle: ntv.de, chr/dpa/AFP