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IDF soll sie nicht betreten Reservegeneral: Tunnelsysteme werden für Hamas zur Todesfalle

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Yair Golan bei einer Zeremonie für gefallene Soldaten im Jahr 2017. Mitte Mai wird der Gedenktag Jom Hazikaron begangen.

Yair Golan bei einer Zeremonie für gefallene Soldaten im Jahr 2017. Mitte Mai wird der Gedenktag Jom Hazikaron begangen.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Kämpfe in dem riesigen Hamas-Tunnelsystem sollen laut dem israelischen Ex-Generalstabsvize Golan um jeden Preis vermieden werden. Stattdessen gehe es darum, die Eingänge zu finden, sie zu verschließen und auszuräuchern. Laut einem Bericht ist das IDF bereits dabei, einige der Tunnel zu zerstören.

Israels Soldaten werden und sollten laut Ex-Vize-Stabschef Yair Golan "unter keinen Umständen" in die Terrortunnel der Hamas eindringen. Der Reservegeneral führte in einem Interview mit dem israelischen Army Radio, das in Israel auch als Galatz bekannt ist, weiter aus, dass es ein schwerer Fehler wäre, die Tunnel zu betreten, da die Hamas da nur auf sie warten würden. Vielmehr gehe es nun darum, die Eingänge zu finden, diese zu verschließen und auszuräuchern, damit der Feind herauskommt und man ihn bekämpfen könne, sagte Golan weiter. Auf keinen Fall soll in den Tunneln gekämpft werden, dort "wo es keine Chance gibt, nicht verletzt zu werden".

Auf die Frage, ob die Hamas in der Lage sei, "für immer" in dem riesigen unterirdischen Tunnelnetz zu bleiben, sagte Golan: "Glauben Sie mir. Die IDF verfügt heute über die Kapazitäten, effektiv gegen die Tunnel vorzugehen. Sie verfügen über das gesamte Wissen und die Mittel. Wenn die Hamas in den Tunneln bleibt, werden sie zu einer Todesfalle."

Golan, der sich am 7. Oktober dem Kampf gegen die Terroristen anschloss, betonte, sobald die Eingänge gefunden sind, liege der Vorteil bei der IDF. Auf die Frage, ob bei der Suche nach den Tunneleingängen auch das zentrale Krankenhaus im Gazastreifen, al-Shifa, betreten werden muss, antworte Golan nicht direkt, sondern sagte, er wisse nicht, wie die Kämpfe ausgehen würden. Vielmehr betonte er die Notwendigkeit, die Hamas zu bekämpfen und die Geiseln zu befreien.

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Wie die israelische Nachrichtenseite "Walla" berichtet, hat die IDF bereits begonnen, die Hamas-Tunnel in Gebieten des Gazastreifens zu zerstören, die seit Beginn der Bodenoffensive unter israelische Kontrolle geraten sind. Dafür würden Roboter und Sprengkörper eingesetzt, um die Tunnel zu zerstören und etwaige von der Hamas installierte Sprengfallen zur Explosion zu bringen.

"Walla" bezieht sich auf Aussagen eines hochrangigen Offiziers des Südkommandos, der von Schüssen der Hamas aus den Tunneln berichtet. "Wir werden die Eingänge und die Tunnel zum Einsturz bringen. Es wird eine Todeszone werden", wird er weiter zitiert. Die Hamas hätten einen Fehler gemacht, sich an einem Ort zu verstecken, aus dem sie nicht entkommen könnten, fügt der nicht namentlich genannte Militär weiter aus. Dem Bericht von "Walla" zufolge wurden bereits rund 100 Tunnel zerstört, die durch Luftangriffe getroffenen Tunnel nicht miteingerechnet.

Quelle: ntv.de, ysc

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