Politik

36 Jahre im US-Senat Richard Lugar ist tot

Richard Lugar (1932-2019)

Richard Lugar (1932-2019)

(Foto: picture alliance / dpa)

Richard Lugar ist ein republikanisches Urgestein und wird von den Demokraten als ein Politiker geehrt, der die Überparteilichkeit verkörpert. Der US-Politiker, der 36 Jahre im Senat saß und mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, ist gestorben.

Der langjährige US-Senator und Träger des Bundesverdienstkreuzes, Richard Lugar, ist tot. Lugar starb am Sonntag im Alter von 87 Jahren in einem Krankenhaus in Falls Church im US-Bundesstaat Virginia an den Folgen einer seltenen Nervenkrankheit, wie das von ihm gegründete Lugar-Zentrum mitteilte. Der versierte Außenpolitiker aus Indiana saß von 1977 bis 2013 für die Republikaner im US-Senat. Kurz nach seinem Ausscheiden wurde ihm im Mai 2013 das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Lugar erhielt die Würdigung für seinen "unermüdlichen Einsatz, die transatlantischen Beziehungen zu fördern und zu vertiefen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen", wie der damalige deutsche Botschafter in den USA, Peter Ammon, sagte. Die Bundesrepublik stehe dafür in seiner Schuld.

Kämpfer für nukleare Abrüstung

Lugar galt in seiner 36 Jahre währenden Karriere im US-Kongress als Politiker mit engen Beziehungen zur Bundesrepublik und betonte immer wieder die Bedeutung der Beziehung beider Länder. Er setzte sich unter anderem für die nukleare Abrüstung, die Nato-Erweiterung und eine Handelspartnerschaft zwischen den USA und Europa ein.

US-Vizepräsident Mike Pence würdigte den Verstorbenen als "einen unserer größten Staatsmänner". Pence teilte mit: "Richard Lugar war ein Anführer nicht nur im Senat, sondern auch auf der Weltbühne." So habe er sich beispielsweise unermüdlich für ein Ende der Apartheid in Südafrika eingesetzt. Der Fraktionschef der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, schrieb auf Twitter, Lugar habe die Überparteilichkeit verkörpert, an der es heute in den USA so sehr mangele.

Das Lugar-Zentrum teilte mit, der Ex-Senator sei während seines kurzen Krankenhausaufenthaltes im Kreise seiner Angehörigen gewesen. Er hinterlasse seine Ehefrau und vier Söhne.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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