Politik

Nicht tot stellen, sondern fliehen Richtiges Verhalten bei Terroranschlägen

Eingang zum Bataclan in Paris.

Eingang zum Bataclan in Paris.

(Foto: AP)

Was tun, wenn der Albtraum wahr wird? Britische Anti-Terror-Experten geben den Bürgern des Landes nun Tipps, wie sie sich bei einem Anschlag wie im Pariser Bataclan verhalten sollen. Darunter: auf keinen Fall tot stellen.

Der 13. November 2015 hat sich ins Gedächtnis der Europäer eingebrannt - und manch einer fragt sich: Wie hätte ich mich verhalten, wenn ich in Paris das Konzert der Eagles of Death Metal besucht hätte? Mehrere Überlebende hatten berichtet, dass sie sich tot gestellt hatten. Doch das sollte man laut britischen Experten tunlichst nicht tun. Das nationale Anti-Terror-Sicherheitsbüro (Nactso) rät in einem  neuen Ratgeber viel mehr dazu, wegzulaufen und sich zu verstecken.

Wie der "Guardian" berichtet, sind die Hinweise für Fälle wie dem im Pariser Konzertsaal Bataclan am vergangenen Freitag gedacht, als bewaffnete Männer in den Zuschauerraum eindrangen und mit Kalaschnikows in die Menge feuerten.

In so einem Fall solle man versuchen, zu entkommen, alle persönlichen Gegenstände liegenlassen und andere überzeugen, mitzukommen. Sollten Fluchtwege versperrt sein, solle man versuchen, sich zu verstecken. Dafür kämen "dickes Mauerwerk" oder "schwere, verstärkte Wände" infrage. Glas, einfache Mauern, Holz und Metall könnten Kugeln nicht zuverlässig abhalten. "Wenn Sie den Angreifer sehen können, kann er Sie vielleicht auch sehen", heißt es in dem Schreiben.

Erst Handy auf lautlos, dann Notruf

Habe man ein solches Versteck gefunden, solle man ruhig bleiben, sein Telefon auf lautlos stellen und versuchen, sich zu verbarrikadieren. Dann solle man den Notruf wählen und den Ort des Anschlags, Details zu den Tätern, Opfern und eventuellen Geiseln durchgeben. Im Bataclan waren die meisten Konzertbesucher durch einen Ausgang entkommen. Warum es nun keine gute Idee ist, sich tot zu stellen, erklärt die Behörde nicht.

Die britischen Experten empfehlen zudem Firmen, das Verhalten bei Terroranschlägen zu trainieren. Eine Möglichkeit sei es, in kurzer Zeit alle Zugänge zu einem Gebäude zu schließen. Auf diese Weise könnten Terroristen aus- beziehungsweise eingesperrt werden. Alarmsignale oder Durchsagen sollen Mitarbeiter vor Anschlägen warnen.

Quelle: ntv.de, vpe

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