Politik

Seit Assad-Sturz Rund 195.000 Syrer sind bereits zurückgekehrt

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In Damaskus herrscht wieder reges Treiben auf den Straßen.

In Damaskus herrscht wieder reges Treiben auf den Straßen.

(Foto: AP Photo/Omar Sanadiki)

Hunderttausende sterben im langjährigen Syrien-Krieg, und mehrere Millionen Menschen flüchten unter anderem wegen der Gefechte aus dem Land. Doch Machthaber Assad ist inzwischen gestürzt. Viele Syrer reisen deshalb wieder zurück in ihre Heimat.

Seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad Anfang Dezember sind nach Angaben der Vereinten Nationen rund 200.000 syrische Flüchtlinge in ihr Heimatland zurückgekehrt. Zwischen dem 8. Dezember 2024 und dem 16. Januar 2025 kehrten rund 195.200 Syrer nach Syrien zurück, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) vor einem Besuch seines Chefs Filippo Grandi in Syrien und der Region mitteilte. Bereits vor dem Sturz Assads am 8. Dezember waren mehrere hunderttausend syrische Flüchtlinge vor israelischen Luftangriffen im Libanon geflohen und wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.

"Ich werde mich bald nach Syrien und in die Nachbarländer begeben, während das Flüchtlingshilfswerk seine Unterstützung für die Rückkehrer und die Aufnahmestellen verstärkt", erklärte Grandi im Onlinedienst X.

Seit dem Beginn des syrischen Bürgerkriegs, der 2011 mit der brutalen Niederschlagung von Protesten gegen die Assad-Regierung begann, wurden mehr als 500.000 Menschen getötet. Millionen Menschen flohen vor dem Krieg sowie wirtschaftlicher und humanitärer Not in benachbarte und andere Länder.

In der Türkei, die eine 900 Kilometer lange Grenze mit Syrien teilt, leben rund 2,9 Millionen syrische Flüchtlinge. Die türkischen Behörden hoffen angesichts einer zunehmend gegen Syrer gerichteten Stimmung in der Bevölkerung auf eine hohe Zahl von Rückkehrern. Von jeder in der Türkei lebenden syrischen Familie darf ein Mitglied dreimal nach Syrien ausreisen und wieder einreisen, um eine Rückkehr nach Syrien vorzubereiten.

Quelle: ntv.de, mpa/AFP

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