Politik

Kiew Provokation vorgeworfen Russen-Grenzschutz rammt Ukraine-Schiff

In der Enge zwischen dem Schwarzen und Asowschen Meer stoßen ein Schiff der ukrainischen Marine und des russischen Grenzschutzes zusammen. Moskau fühlt sich dabei von Kiew provoziert. Der Konflikt um die Halbinsel Krim kocht wieder hoch.

Vor der Halbinsel Krim verschärft sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Die ukrainische Marine meldete am Sonntag, dass ein Schiff des russischen Grenzschutzes einen Marineschlepper der Ukraine gerammt habe, wie mehrere russische Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten. Ein Motor und der Rumpf des Schiffes seien dabei beschädigt worden.

Zuvor wollten drei Schiffe der ukrainischen Marine die Meerenge Straße von Kertsch zwischen dem Schwarzen und dem Asowschen Meer passieren. Russland deutete dies als Provokation. Die Ukraine wolle eine "Konfliktsituation" schaffen, zitierten Medien eine Stellungnahme der russischen Behörden. Es würden alle Schritte unternommen, um eine Provokation zu verhindern.

Die russischen Sicherheitskräfte warfen der ukrainischen Marine vor, die russische Grenze ohne Erlaubnis passiert zu haben. Die Russen sprachen von "gefährlichen Manövern". In Kiew hieß es den Angaben nach, Moskau verstoße gegen das UN-Seerechtsübereinkommen und den Vertrag zwischen der Ukraine und Russland zur Nutzung des Asowschen Meers und der Straße von Kertsch.

Das Asowsche Meer nordöstlich der Halbinsel Krim entwickelt sich seit Monaten zu einem weiteren Schauplatz des Konflikts der Nachbarländer. Das Verhältnis ist wegen der 2014 von Russland annektierten Krim und der Ostukraine, wo Moskau aus westlicher Sicht die prorussischen Separatisten militärisch unterstützt, zerrüttet.

Quelle: ntv.de, shu/dpa

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