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Hyperschallraketen an Bord Russische Kampfjets tauchen über der Barentssee auf

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Eine russische MiG-31, ausgerüstet mit einer Kinschal-Rakete.

Eine russische MiG-31, ausgerüstet mit einer Kinschal-Rakete.

(Foto: picture alliance / RU-RTR Russian Television/AP/dpa)

Regelmäßig kommt es an der Nato-Ostflanke zu Luftraumverletzungen durch russische Militärmaschinen. Nun fliegen Kampfjets aus Moskau über die neutralen Gewässer der Barentssee. Ausgerüstet sind die Flugzeuge mit kaum abzufangenden Hyperschallraketen.

Russische MiG-31-Kampfjets mit Hyperschallraketen vom Typ "Kinschal" haben im Rahmen des Großmanövers "Sapad 2025" einen vierstündigen Flug über den neutralen Gewässern der Barentssee absolviert. Das meldete die russische Agentur Interfax unter Berufung auf Moskau.

"Im Rahmen einer Kampftrainingsmission übten die Besatzungen die Durchführung eines simulierten Luftangriffs auf lebenswichtige Objekte eines simulierten Feindes", teilte das Verteidigungsministerium mit. "Alle Flüge der Flugzeuge der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte werden in strikter Übereinstimmung mit den internationalen Regeln für die Nutzung des Luftraums durchgeführt." Auf Videoaufnahmen, die das Verteidigungsministerium veröffentlichte, sind zwei MiG-31 zu sehen.

Die "Kinshal" ist eine der furchterregendsten Waffen der russischen Luftwaffe. Die etwa acht Meter langen Raketen fliegen extrem schnell und extrem hoch, bleiben dabei nach russischen Angaben aber manövrierfähig. Sie sind nach Einschätzung der NATO mit herkömmlicher Flug- oder Raketenabwehr kaum abzufangen.

Beim Start von einer MiG-31 hat das Waffensystem nach russischen Angaben eine Reichweite von bis zu 2000 Kilometern. Die "Kinschal" kann mit bis zu 480 Kilogramm Sprengstoff oder einem nuklearen Sprengkopf ausgerüstet werden. Nach Angaben Moskaus wurden die Raketen bereits im Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzt.

Russland und Belarus haben die Militärübung "Sapad 2025" ("Westen 2025") am Freitag begonnen, sie soll bis zum 16. September laufen. Sie findet laut offiziellen Angaben in beiden Ländern sowie in der Ost- und Barentssee statt. Trainiert werden solle das Zusammenwirken verschiedener Truppenteile, besonders zwischen Kommandeuren und Stäben bei der gemeinsamen Abwehr einer Bedrohung. Nach westlichen Schätzungen sind insgesamt etwa 30.000 Soldaten involviert, davon etwa 8.000 Soldaten auf belarussischem Boden.

Quelle: ntv.de, jpe/rts/dpa

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