Politik

"Es gab keine Opfer" Russische Regionen melden neue Drohnenangriffe

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Zum zweiten Mal in dieser Woche fliegen Drohnen nachts auf mehrere russische Regionen zu. Neben der Hauptstadt Moskau gehört auch die Region Pskow erneut zu den Zielen. Russischen Angaben zufolge sind keine Opfer und nur minimale Schäden zu beklagen.

Mehrere Regionen in West- und Zentralrussland melden eine neue Welle von Drohnenangriffen. Östlich von Moskau sei eine Drohne in der Nähe von Ljuberzi im Anflug auf die Hauptstadt gestoppt worden, erklärte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram. Die Luftabwehr habe "einen erneuten Versuch, eine Drohne nach Moskau zu fliegen, vereitelt", teilte er mit. "Ersten Berichten zufolge gab es keine Opfer oder Schäden. Die Rettungsdienste sind vor Ort." An den Hauptstadtflughäfen Domodedowo und Wnukowo musste nach Angaben der russischen Tageszeitung "Iswestija" erneut der Flugverkehr ausgesetzt werden.

Aus Moskau werden seit einiger Zeit regelmäßig Drohnenattacken und -abschüsse gemeldet. Schon am Donnerstag hatte Russland den Abschuss einer Drohne mit dem Ziel Moskau vermeldet. Wie bereits am Mittwoch liegen zugleich allerdings auch aus den Regionen Brjansk, Pskow, Belgorod und Kursk Meldungen von Drohnenattacken vor.

"Ein unbemanntes Luftfahrzeug wurde über der Region abgeschossen. Es gab keine Opfer", teilte Alexander Bogomas mit, der Gouverneur der Region Brjansk. Dennoch waren demzufolge Rettungskräfte vor Ort. Bogomas machte die benachbarte Ukraine für den Angriff verantwortlich.

Angriff im russischen Hinterland

Roman Starowoit, Gouverneur der ebenfalls an die Ukraine grenzenden Region Kursk, meldete, dass die Stadt Kurtschatow von "zwei ukrainischen Drohnen" angegriffen worden sei. Dabei seien ein Verwaltungsgebäude und ein Wohnhaus beschädigt worden, erklärte er bei Telegram. Kurtschatow liegt etwa 100 Kilometer von der russischen Grenze zur Ukraine.

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In der Oblast Pskow soll die russische Luftabwehr Russlands ebenfalls einen unbekannten Flugkörper abgeschossen haben. Gouverneur Michail Wedernikow postete auf Telegram ein Video, das eine Explosion am Himmel zeigt. Nach dem Abschuss habe es keine Schäden am Boden gegeben. In derselben Region waren am Mittwoch bei einem Drohnenangriff mindestens vier russische Transportflugzeuge auf einem Militärflugplatz beschädigt oder zerstört worden. Pskow liegt beinahe 700 Kilometer nördlich der Ukraine im eigentlich sicheren russischen Hinterland, zugleich aber nur 30 Kilometer vom NATO-Staat Estland entfernt. Aus der Region Belgorod liegen keine genaueren Angaben vor.

Russland und auch die annektierte Halbinsel Krim sind zuletzt beinahe täglich Ziele von Drohnenattacken geworden, nachdem die Ukraine im Juli angekündigt hatte, den Krieg an seinen Ursprungsort zu bringen. Vor allem die Hauptstadt Moskau wird regelmäßig zum Ziel.

Quelle: ntv.de, chr/rts/AFP

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