Politik

Ukrainern droht Einkesselung Russische Truppen rücken in Pokrowsk weiter vor

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die ostukrainische Stadt Pokrowsk ist bereits in vielen Teilen zerstört.

Die ostukrainische Stadt Pokrowsk ist bereits in vielen Teilen zerstört.

(Foto: dpa)

In Pokrowsk verschärfen sich die Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen. Während Russland ins Stadtzentrum vordringt, versuchen ukrainische Spezialkräfte, Nachschublinien freizukämpfen. Doch die Lage für die Verteidiger wird immer kritischer.

Russische Truppen sind bei schweren Kämpfen um die ostukrainische Stadt Pokrowsk weiter in das Stadtinnere vorgerückt. Das berichtete der regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State auf Telegram, ohne weitere Details zu nennen. Zuvor hatte der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj darauf verwiesen, dass die Operation zur Vertreibung der russischen Einheiten aus der Stadt fortgesetzt werde.

Mehrere hundert russische Soldaten waren in den vergangenen Tagen durch die ukrainischen Linien rund um die Stadt gesickert und hatten sich im Zentrum von Pokrowsk festgesetzt. Russische Truppen stürmen seit mehr als einem Jahr mit hohen Verlusten gegen die Bergbaustadt Pokrowsk im Donbass an, die vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte. Den ukrainischen Truppen in Pokrowsk und der Nachbarstadt Myrnohrad droht die Einkesselung.

Mit Spezialkräften hinter den russischen Linien versucht die Ukraine angeblich, den Fall von Pokrowsk aufzuhalten. Ein Kommandotrupp sei mit dem Hubschrauber abgesetzt worden und solle die Nachschublinien nach Pokrowsk und Myrnohrad freikämpfen, berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen im Militärgeheimdienst HUR.

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau hatte in seinem Lagebericht den Angriff der Ukrainer bestätigt. Die Aktion sei aber vereitelt worden. "Alle elf Personen, die von dem Hubschrauber abgesetzt wurden, wurden vernichtet", hieß es. Dies wiederum wurde von Quellen im HUR in Kiew dementiert. Der Einsatz gehe weiter. Mehreren Medien wurde ein Video der Landung zugespielt, das aber keine klaren Rückschlüsse auf die Lage zulässt. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen