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"Trump hat Freilassung erwirkt" Moskau lässt Ballerina frei - Gefangenenaustausch mit USA

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Xenia Karelina vor Gericht - sie wurde wegen "Hochverrats" verurteilt.

Xenia Karelina vor Gericht - sie wurde wegen "Hochverrats" verurteilt.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Während sich in Istanbul Delegationen der USA und Russlands treffen, gibt es in Abu Dhabi einen Gefangenenaustausch. Ein Russland-Deutscher kommt frei - und die Ballerina Xenia Karelina, die wegen 50 Dollar wegen "Hochverrats" verurteilt worden war.

Moskau hat nach Angaben von US-Außenminister Marco Rubio die in Russland inhaftierte US-russische Ballerina Xenia Karelina freigelassen. Sie sei auf dem Weg in die USA, erklärte Rubio. Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf CIA-Direktor John Ratcliffe, Russland habe im Gegenzug die Freilassung des 2023 auf Zypern festgenommenen Russland-Deutschen Arthur Petrow erreicht. Ihm wird vorgeworfen, illegal elektronische Komponenten für militärische Zwecke nach Russland exportiert zu haben.

Karelina sei "über ein Jahr lang zu Unrecht von Russland festgehalten" worden, US-Präsident Donald Trump habe ihre Freilassung erwirkt, schrieb Rubio bei X. Karelinas Anwalt sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Gefangenenaustausch sei in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten erfolgt.

Die Ballerina, die in Los Angeles lebte und arbeitete, war im vergangenen Jahr in Jekaterinburg während eines Familienbesuchs festgenommen worden. Sie wurde wegen "Hochverrats" zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Russischen Medien zufolge soll sie 50 Dollar an eine die Ukraine unterstützende Organisation gespendet haben.

Neue Gespräche in Istanbul

Russland und die USA haben in der Vergangenheit immer wieder Gefangene ausgetauscht. Kremlchef Wladimir Putin hatte zuletzt am 1. August inhaftierte russische Kriminelle in den USA durch einen Austausch gegen Amerikaner freibekommen. Unter den von Russland freigelassenen US-Bürgern war der wegen Spionage verurteilte Journalist Evan Gershkovich. Im Zuge des Gefangenenaustauschs, an dem sieben Staaten, darunter Deutschland, beteiligt waren, kam auch der in Berlin verurteilte sogenannte Tiergartenmörder auf freien Fuß.

Derweil haben in Istanbul neue Konsultationen zwischen den USA und Russland begonnen. Dazu trafen Delegationen im russischen Konsulat in der türkischen Metropole ein. Ziel ist die Normalisierung der Arbeit ihrer diplomatischen Vertretungen, nachdem sich die bilateralen Beziehungen in den vergangenen Jahren vor allem im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine massiv verschlechtert hatten.

Beide Seiten hatten Erschwernisse der diplomatischen Arbeit und Einschüchterungen beklagt. Die Gespräche sollen von Russlands neuem Botschafter in Washington, Alexander Dartschijew, und der stellvertretenden Staatssekretärin im US-Außenministerium, Sonata Coulter, geleitet werden. Die Ukraine stehe diesmal absolut nicht auf der Tagesordnung, erklärte das Außenministerium in Washington.

Quelle: ntv.de, mli/AFP/dpa/rts

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