Gebäude komplett zerstört Russland greift Hotel an - viele Verletzte
11.01.2024, 10:15 Uhr Artikel anhören
Die ukrainische Großstadt Charkiw wird erneut Ziel eines russischen Angriffs. In einem Hotel gibt es 13 Verletzte nach Raketeneinschlägen. Unter ihnen sind auch zwei Journalisten. Das Gebäude und mehrere Wohnhäuser werden stark beschädigt.
Bei einem russischen Angriff auf ein Hotel in der ukrainischen Stadt Charkiw sind den örtlichen Behörden zufolge 13 Menschen verletzt worden. Unter ihnen seien zwei ausländische Journalisten, teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft im Onlinedienst Telegram mit. Es handele sich um einen Türken und einen Georgier. Zehn Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden.
Nach Angaben des Bürgermeisters von Charkiw, Ihor Terechow, waren 30 Menschen in dem Hotel, jedoch kein militärisches Personal. Er erklärte auf Telegram zudem, mehrere weitere Gebäude seien bei dem Angriff beschädigt worden, darunter Wohnhäuser.
Dem örtlichen Gouverneur, Oleh Synehubow, zufolge trafen zwei russische S-300-Raketen am Mittwochabend das Hotel. Die ukrainischen Rettungskräfte evakuierten nach eigenen Angaben insgesamt 19 Menschen. Auf einem Video, das Synehubow teilte, ist zu sehen, wie Menschen teilweise stark blutend von Rettungskräften abtransportiert werden.
Charkiw vermehrt Ziel von Angriffen
Charkiw im Nordosten der Ukraine ist die zweitgrößte Stadt des Landes und liegt rund 30 Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt. Die Stadt ist zuletzt wieder regelmäßig das Ziel von Luftangriffen geworden. Besonders seit dem 29. Dezember hat Russland mehrere massive Luftschläge auf die Ukraine verübt.
Es wird davon ausgegangen, dass mit Moskau mit den Angriffen auf Städte einerseits die Zivilbevölkerung in Angst versetzen möchte, andererseits soll die Energieinfrastruktur getroffen werden. Russland hatte außerdem nach Angriffen auf Belgorod mit Vergeltung gedroht.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte derweil in der Nacht zum Donnerstag, vier ukrainische Drohnen über den russischen Regionen Tula, Kaluga und Rostow "zerstört" zu haben. Die Behörden in Woronesch teilten mit, eine ukrainische Drohne habe das Dach eines Gebäudes getroffen. Verletzt worden sei niemand.
Quelle: ntv.de, rog/AFP