Reichweite von 2000 Kilometern Russland testet neue Hyperschallrakete
11.03.2018, 11:16 Uhr
Dieses MiG-31 Kampfflugzeug ist mit einer "Kinschal" bestückt.
(Foto: RU-RTR Russian Television/AP/dpa)
Die neuartige Nuklearwaffe soll zehn Mal so schnell sein wie der Schall, Raketenabwehrsysteme seien deshalb nutzlos. So präsentierte Russlands Präsident Putin die "Kinschal" in seiner Rede zur Lage der Nation. Jetzt wurde die Rakete erstmals getestet.
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine neue Hyperschallrakete erfolgreich getestet. Die "Kinschal" (Dolch) gehört zu den neuartigen Nuklearwaffen, die Präsident Wladimir Putin bei seiner Jahresrede Anfang März präsentiert hatte. Die Rakete sei im Süden Russlands in der Luft von einem Abfangjäger MiG-31 gestartet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. "Die Hyperschallrakete hat das vorgegebene Ziel auf einem Übungsgelände getroffen", hieß es der Agentur Interfax zufolge in einer Mitteilung.
Putins Rede zur Lage der Nation hatte viele Fragen aufgeworfen, wie weit die Entwicklung der erwähnten Waffensysteme tatsächlich ist. Von ihnen werde die "Kinschal" am ehesten einsatzreif sein, sagte der US-Militärexperte Michael Kofman. Es handele sich um eine Weiterentwicklung der Iskander-Raketen. Sie werde aber nicht vom Boden, sondern aus der Luft abgefeuert. Er vermutete eine Reichweite von bis zu 2000 Kilometern. Russischen Angaben zufolge fliegt die "Kinschal" mit bis zu zehnfacher Schallgeschwindigkeit und ist deshalb kaum abzufangen.
Quelle: ntv.de, asc/dpa