Politik

Dauerregen bis Donnerstag SPD prüft Aussetzen der Schuldenbremse

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Ein Bauernhof im Bremer Stadtteil Timmersloh steht unter Wasser.

Ein Bauernhof im Bremer Stadtteil Timmersloh steht unter Wasser.

(Foto: picture alliance/dpa)

In mehreren Regionen Deutschlands wächst die Sorge vor größeren Deichbrüchen und weiteren Überschwemmungen. Denn der Dauerregen soll noch bis Donnerstag anhalten. Bei der SPD sorgen die Wassermassen bereits für finanzielle Erwägungen nach dem Vorbild der Ahrtalflut.

Angesichts der angespannten Hochwasserlage in Deutschland erwägt die SPD das neuerliche Aussetzen der Schuldenbremse. "Noch ist das gesamte Ausmaß der Flutschäden nicht absehbar, aber für genau solche Fälle haben wir die Möglichkeit, die Schuldenbremse auszusetzen, im Grundgesetz stehen", sagte Dennis Rohde, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, dem Magazin "Stern". Daran habe auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes nichts geändert. "Ob wir diese finanzielle Dimension erreichen, werden wir jetzt genau prüfen."

Der SPD-Chefhaushälter Rohde, dessen Wahlkreis Oldenburg-Ammerland im Flutgebiet liegt, betonte die besondere Verantwortung des Bundes. "Es galt vor wenigen Jahren für die Menschen im Ahrtal und gilt auch heute: Die Menschen in den betroffenen Regionen können sich da auf den Bund verlassen", sagte Rohde.

"Wir brauchen mehr und bessere Ausstattung für Katastrophenfälle in Deutschland", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der "Rheinischen Post". "Die Defizite sind eklatant, insbesondere bei der materiellen Ausstattung." Nach der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal 2021 sei das Bewusstsein der politisch Verantwortlichen für den Bevölkerungsschutz gestiegen. "Davon ist jetzt nicht mehr viel übrig."

Keine Entspannung in Hochwassergebieten
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(Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)

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In den Hochwassergebieten in mehreren Bundesländern zeichnet sich vorerst keine Entspannung ab. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Dauerregen in Teilen Deutschlands, der bis Donnerstagnacht anhalten soll. Groß ist die Sorge, dass sich die Lage in den Überschwemmungsgebieten verschärfen könnte. Viele Deiche sind aufgeweicht, Wiesen und Felder in mehreren Regionen Niedersachsens gleichen weiterhin Seenlandschaften. In anderen Regionen Deutschlands gab es, etwa an der Elbe, Überschwemmungen.

Nach wie vor sind Niedersachsen, Teile Nordrhein-Westfalens, der Süden Sachsen-Anhalts und der Norden Thüringens besonders betroffen. Nach Angaben des Wetterdienstes ist bis zum Donnerstag mit teils hohen Regenmengen von Niedersachsen bis zum Schwarzwald sowie in den östlichen und südöstlichen Mittelgebirgen zu rechnen. Innerhalb von 30 bis 60 Stunden erwarten die Meteorologen 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter, im Bergland bis zu 120 Liter.

Quelle: ntv.de, mau

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