Politik

Will 2024 nicht kandidieren Sanna Marin tritt nach Niederlage als Parteichefin zurück

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Räumt nach der Wahlniederlage ihren Posten als Parteichefin der Sozialdemokraten: Sanna Marin.

Räumt nach der Wahlniederlage ihren Posten als Parteichefin der Sozialdemokraten: Sanna Marin.

(Foto: picture alliance/dpa/Lehtikuva)

Trotz Zugewinnen landen Sanna Marins Sozialdemokraten bei der Parlamentswahl nur auf Rang drei. Die Regierungschefin zieht daraus Konsequenzen und wird als Parteichefin zurücktreten. Einen internationalen Posten wird sie wohl nicht besetzen. Und auch für die nächsten Präsidentenwahlen macht sie eine klare Ansage.

Nach ihrer Wahlniederlage in Finnland hat die bisherige Ministerpräsidentin Sanna Marin ihren Rücktritt als Chefin der finnischen Sozialdemokraten angekündigt. Sie werde sich bei einem Parteitag im September nicht mehr zur Wahl als Vorsitzende der Partei stellen, sagte die 37-Jährige - einen Tag nach Finnlands offiziellem Beitritt zur NATO - in Helsinki. Dieser Entschluss sei nach dem Ergebnis der Parlamentswahl am Sonntag gereift.

Es seien schwierige Jahre gewesen, nun habe sie die Möglichkeit, zur Seite zu treten, sagte Marin. Sie werde dennoch die Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei führen. Ein internationaler Posten sei ihr nicht angeboten worden, sagte sie zu Spekulationen, sie könnte nach der Wahlniederlage eine Position im europäischen Ausland anstreben. Auch als Kandidatin für die finnische Präsidentenwahl Anfang 2024, bei der ein Nachfolger von Präsident Sauli Niinistö gesucht wird, stehe sie nicht zur Verfügung.

Marins Sozialdemokraten waren bei der Wahl nur noch drittstärkste Kraft hinter der konservativen Nationalen Sammlungspartei und der rechtspopulistischen Partei Die Finnen geworden. Damit bahnt sich ein Regierungswechsel in Helsinki an. Der konservative Wahlsieger Petteri Orpo will nach Ostern Gespräche mit allen Parteien über eine mögliche neue Regierungskoalition führen.

Marin ist seit Ende 2019 finnische Ministerpräsidentin, sie führt eine aus fünf Parteien bestehende Mitte-links-Koalition. Am Donnerstag werde sie formal den Rücktritt dieser Regierung einreichen, sagte Marin. Bis eine neue Regierung gefunden worden ist, wird sie jedoch geschäftsführend im Amt bleiben. Danach will Marin als normale Parlamentsabgeordnete weitermachen.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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