Politik

Ende der Waffenruhe Saudi-Arabien bombardiert wieder den Jemen

Seit Ende März fliegt die arabische Militärallianz Luftangriffe auf Huthi-Rebellen im Jemen.

Seit Ende März fliegt die arabische Militärallianz Luftangriffe auf Huthi-Rebellen im Jemen.

(Foto: REUTERS)

Nur kurze Zeit nach dem Ende der Waffenruhe erlebt der Jemen eine Rückkehr der Gewalt. Nach nur fünf Tagen Feuerpause setzt die arabische Militärallianz ihren Bombenkrieg gegen die Huthi-Rebellen fort. Die UN fordern eine erneute humanitäre Waffenruhe.

Kurz nach dem Ende einer fünftägigen Waffenruhe im Jemen hat die arabische Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens ihre Luftangriffe auf Stellungen der Huthi-Rebellen in der Stadt Aden wieder aufgenommen. Beschossen worden seien Ziele in Al-Aulaban und Al-Arisch nahe der südlichen Stadt Aden, berichtete der Sender Al-Dschasira unter Berufung auf nicht genannte Vertreter Saudi-Arabiens. Zuvor seien laut Militärvertretern und Augenzeugen der von den schiitischen Rebellen besetzte Präsidentensitz und ein Stützpunkt von mit den Huthis verbündeten Einheiten bombardiert worden.

Die arabische Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens hatte die Feuerpause angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Jemen ausgerufen. Sie war am Sonntagabend abgelaufen, ohne dass eine Verlängerung bekanntgegeben wurde. Durch die Waffenruhe sollte die Verteilung von Hilfsgütern an die Zivilbevölkerung ermöglicht werden.

Während in der Hauptstadt Sanaa die Waffen schwiegen und landesweit keine saudischen Luftangriffe erfolgten, lieferten sich die Huthis in den Städten Tais und Aden dennoch Kämpfe mit den Anhängern des in die saudische Hauptstadt Riad geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi.

Der UN-Sondergesandte für den Jemen, Ismail Ould Cheikh Ahmed, forderte eine mindestens fünftägige Verlängerung der Waffenruhe. "Wir verlangen die Einstellung aller Kampfhandlungen und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe", sagte der Diplomat auf einer Konferenz in Riad. Nach UN-Angaben wurden im Jemen seit Ende März mehr als 1500 Menschen getötet.

Quelle: ntv.de, cri/dpa/AFP

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