Türkei-Proteste am Flughafen Schalter von Turkish Airlines lahmgelegt
25.10.2019, 19:35 Uhr
Am Frankfurter Flughafen sollen Demonstranten zeitweise einen Schalter lahmgelegt haben. (Archivbild)
(Foto: picture alliance / Christoph Sch)
Dutzende Menschen versammeln sich in Hamburg und Frankfurt am Flughafen. Ihr Ziel: die Schalter von Turkish Airlines. Dort demonstrieren sie mit Transparenten und Kundgebungen gegen den Einmarsch der Türkei in Nordsyrien. In Frankfurt muss die Polizei eingreifen.
Aus Protest gegen die türkische Invasion in Nordsyrien haben Demonstranten an den Flughäfen in Frankfurt und Hamburg vorübergehend die Schalter von Turkish Airlines blockiert. In Frankfurt seien 50 bis 60 Personen "aus dem linken Spektrum" beteiligt gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei. Sie hätten sich um kurz nach 12 Uhr im Terminal 1 versammelt, Spruchbänder hochgehalten und dabei auch "den Schalter lahmgelegt", sagte ein Sprecher.
Die Stimmung sei "angeheizt" gewesen, die Polizei habe zeitweise Passagiere von den Demonstranten trennen müssen. Gegen 13.30 Uhr hätten Beamte die Räumung angekündigt - die Demonstranten seien daraufhin in Begleitung der Bundespolizei zur S-Bahn gelaufen. Die Demonstranten hätten keine Straftaten verübt, auch seien keine Flüge ausgefallen oder verspätet gewesen.
In Hamburg hätten sich etwa 35 Menschen an den Protesten im Terminal 1 beteiligt und ein Banner entrollt und so Einschränkungen am Schalter der Turkish Airlines verursacht, sagte ein Polizeisprecher. Aufgerufen zu den Protesten hatte die Kampagne "Riseup4Rojava" und die vom Verfassungsschutz beobachtete Interventionistische Linke (iL). Per Twitter forderte die iL, den Krieg in Syrien sofort zu stoppen sowie wirksame Sanktionen einzuführen. Einem Sprecher der Demonstranten zufolge konnten etwa eine Dreiviertelstunde lang keine Fluggäste für einen Flug nach Istanbul einchecken.
Im Anschluss fand eine Kundgebung in der Abflughalle statt, bei der unter anderem für die Entziehung der Start- und Landeerlaubnis für türkische Fluggesellschaften demonstriert wurde.
Quelle: ntv.de, ibu/dpa