Politik

Einführung ohne Vorwarnung Schweiz verschärft ab sofort Einreise-Regeln

Ausnahmen gelten für Einreisende aus grenznahen Gebieten.

Ausnahmen gelten für Einreisende aus grenznahen Gebieten.

(Foto: picture alliance/KEYSTONE)

Auch Geimpfte dürfen ab heute nur mit einem negativen PCR-Test in die Schweiz einreisen. Ungeimpfte dürfen teils gar nicht ins Land. Der Schweizer Tourismus-Verband befürchtet Verluste durch die plötzlich eingeführte Regelung.

Wer in die Schweiz reist, muss ab sofort einen negativen PCR-Test vorweisen, um eine Infektion mit dem Coronavirus auszuschließen. Dies gilt auch für Genesene und Geimpfte. Die neue Regel wurde am gestrigen Freitag überraschend und ohne Vorwarnung bekannt gegeben. Ausnahmen gibt es für grenznahe Regionen. Dazu gehören in Deutschland die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern.

Ansonsten gilt die neue Vorschrift ab diesem Samstag für Menschen aus aller Welt und auch für zurückkehrende Schweizer. Sie müssen zusätzlich zwischen dem vierten und siebten Tag nach Ankunft einen PCR- oder Antigen-Schnelltest machen und sich bei positivem Ergebnis umgehend in Isolation begeben. Die Kosten tragen die Einreisenden.

Nicht Geimpfte von außerhalb des Schengen-Raums kommen zunächst gar nicht mehr ins Land. Dafür wurden die gerade verhängten Quarantäne-Bestimmungen für Bürgerinnen und Bürger etwa aus Großbritannien, den Niederlanden oder Belgien aufgehoben.

Besser als Quarantäne

"Die Ausweitung der Testpflicht auf alle Einreisenden geht zu weit", kritisiert der Schweizer Tourismus-Verband. Der Branchenverband "bedauert die Ausweitung der Testpflicht auf alle Einreisenden, da diese Maßnahme einen klaren Wettbewerbsnachteil für den Schweizer Tourismus bedeutet". Tests seien teuer und insbesondere für mehrköpfige Familien ein Grund, ins grenznahe Ausland auszuweichen.

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Dagegen meint die Rektorin der Höheren Fachschule für Tourismus in Graubünden, Ursula Oehy Bubel, strengere Tests seien immerhin besser als Quarantäne-Vorschriften. "Überall da, wo Gäste eine Quarantäne einhalten müssen, bricht die touristische Nachfrage nahezu komplett ein", meinte sie. "Durch das neue strengere Testregime könnte diese Entwicklung aufgefangen werden." Zudem seien die Schweizer Tourismusanbieter in der glücklichen Lage, dass die Einheimischen die größte Gästegruppe im Land ausmachen.

Innerhalb von 14 Tagen wurden zuletzt pro 100.000 Einwohner 1151,51 Corona-Infektionen gemeldet. Eine Sieben-Tage-Inzidenz gibt das Bundesamt für Gesundheit nicht jeden Tag an.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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