Politik

Luftangriffe auch an Neujahr Selenskyj: "Ihr haltet das Böse zurück"

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Selenskyj mit seiner Frau Olena: "Die Ukraine lebt, die Ukraine ist lebendig, die Ukraine kämpft und kämpft."

Selenskyj mit seiner Frau Olena: "Die Ukraine lebt, die Ukraine ist lebendig, die Ukraine kämpft und kämpft."

Das neue Jahr beginnt in der Ukraine, wie das alte endet: mit Beschuss, Zerstörung und Tod. In seiner Silvesteransprache macht Präsident Selenskyj den Ukrainern dennoch Mut: Das neue Jahr werde so werden, "wie wir es wollen und wie wir es gestalten werden".

Die Ukraine und Russland haben sich wechselseitig Angriffe am frühen Neujahrsmorgen vorgeworfen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe flog Russland Angriffe auf die Regionen Mykolajiw, Odessa und Dnipro. Bei dem russischen Luftangriff auf Odessa sei mindestens ein Mensch getötet worden, teilte der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, über Telegram mit. Die ukrainische Luftabwehr habe den Drohnenangriff zwar abgewehrt, herabfallende Trümmerteile hätten jedoch mehrere Brände in Wohnhäusern in verschiedenen Teilen der Stadt verursacht und mehrere Menschen verletzt.

Ein Video, das der Bürgermeister von Odessa, Hennadij Truchanow, in den sozialen Medien veröffentlichte, zeigt ihn bei der Besichtigung einer beschädigten Wohnung mit zerbrochenen Fenstern. "Man sagt, dass die Art und Weise, wie man das neue Jahr begrüßt, die Art und Weise ist, wie man das Jahr leben wird", schrieb er zu den Bildern. "Dieses Jahr wird die Ukraine diese Regel brechen: Wir werden durchhalten und wir werden siegen.

Gleichzeitig sprach Russland von "schwerem Beschuss" durch ukrainische Streitkräfte im Zentrum von Donezk. Vier Menschen seien bei dem Beschuss getötet worden, schrieb der von Russland eingesetzte Chef des erweiterten Gebiets Donezk, Denis Puschilin, auf Telegram. 14 Menschen seien verletzt worden.

Selenskyj: "Die Ukraine lebt"

In seiner Silvesteransprache forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Landsleute auf, das neue Jahr nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und dabei die Zukunft ihrer Heimat nicht aus den Augen zu verlieren. "Wir Ukrainer wissen besser als jeder andere, dass ein besseres Morgen nicht von selbst kommt, denn wir verteidigen jedes unserer Morgen mit unseren eigenen Händen", sagte er am Sonntagabend in seiner Videoansprache auf Telegram, bei der auch seine Frau Olena an seiner Seite auftrat. "Deshalb wird unser neues Jahr genau so werden, wie wir es wollen und wie wir es gestalten werden."

"Die Ukraine lebt, die Ukraine ist lebendig, die Ukraine kämpft und kämpft", sagte Selenskyj in einer später verbreiteten Ansprache. Dass die Ukraine existiere, sei kein Neujahrswunder. "Es ist kein Märchen, keine Magie, sondern der Verdienst eines jeden von Ihnen." Zugleich dankte er den Soldaten für ihren Einsatz: "Ihr haltet das Böse zurück, das noch größer geworden ist."

Die Ukraine werde die russischen Angriffen überstehen. "Und egal wie viele Raketen der Feind abfeuert, egal wie viele Beschüsse und Angriffe - abscheulich, rücksichtslos, massiv - in dem Versuch, uns, die Ukrainer, zu brechen, uns einzuschüchtern, die Ukraine niederzuschlagen, uns in den Untergrund zu treiben, wir werden uns trotzdem erheben", sagte Selenskyj. "Denn derjenige, der die Hölle in unser Land bringt, wird sie eines Tages von seinem eigenen Fenster aus sehen."

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/rts

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