Politik

"Haben gemeinsamen Nachbarn" Selenskyj dankt Norwegen und betont Gemeinsamkeit

Selenskyj wurde im norwegischen Parlament zugeschaltet.

Selenskyj wurde im norwegischen Parlament zugeschaltet.

(Foto: dpa)

Norwegens Rolle als Energieversorger für Europa ist seit dem russischen Angriff auf die Ukraine noch wichtiger geworden. Dies betont der ukrainische Präsident bei einer Videoansprache. Selenskyj spricht vom "gemeinsamen Nachbarn" und setzt darauf, neben Gas- auch weitere Waffenlieferungen zu bekommen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Norwegens Rolle als verlässlicher Energieversorger für Europa unterstrichen. Das Vertrauen in Norwegen und seine Energielieferungen sei - ganz anders als gegenüber Russland - immer so groß wie nur möglich gewesen, sagte Selenskyj in einer Videoansprache vor dem norwegischen Parlament.

"Sie können einen entscheidenden Beitrag zur Energiesicherheit in Europa leisten, indem Sie die notwendigen Ressourcen sowohl den Ländern der Europäischen Union als auch der Ukraine bereitstellen", sagte er. Man habe den Dialog über Gaslieferungen für die nächste Heizsaison bereits aufgenommen. Er hoffe, dass daraus eine langfristige Zusammenarbeit entstehe.

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Unter anderem mit einer Geschichte aus der Wikingerzeit wies Selenskyj darauf hin, was Norwegen und die Ukraine geschichtlich verbinde. Auch angesichts des russischen Angriffskriegs auf sein Land zog er eine Verbindung: "Wir haben keine gemeinsamen Grenzen mit Ihnen, aber wir haben einen gemeinsamen Nachbarn, der sich gegen unsere gemeinsamen Werte stellt."

Die norwegische Regierung hatte kurz vor der Ansprache bekannt gegeben, rund 2000 weitere Panzerabwehrhandwaffen in die Ukraine geschickt zu haben. Selenskyj dankte dem skandinavischen Land für die Unterstützung, bat aber zugleich um mehr Waffen, "um unsere Freiheit zu verteidigen - und Ihre Freiheit". Dazu zählte er unter anderem Waffensysteme zur Bekämpfung von Schiffen und Flugzeugen. Er sei sich sicher, dass ein Land, in dem alljährlich der Friedensnobelpreis verliehen werde, die Bedeutung von Frieden besser verstehe als jedes andere Land.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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