Politik

"Wir wissen es zu schätzen" Selenskyj empfängt Scholz zu Arbeitsessen

Wolodymyr Selenskyj  empfängt Olaf Scholz im Präsidentenpalast in Kiew.

Wolodymyr Selenskyj empfängt Olaf Scholz im Präsidentenpalast in Kiew.

(Foto: REUTERS)

Bei seinem Besuch in Kiew trifft Bundeskanzler Scholz erstmals auf den ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Erwartet wird, dass es in den Gesprächen vor allem um die Waffenlieferungen und den EU-Beitrittswunsch der Ukraine geht. Vor einer geplanten Pk äußern sich beide bereits einträchtig.

Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sind erstmals in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammengetroffen. Selenskyj empfing Macron und Scholz sowie den italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi und den rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis am Mittag im ukrainischen Präsidentenpalast.

Via Telegram teilte Selenskyj ein Video mit Bildern des Zusammentreffens. Er dankte den vier Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Deutschland, Italien und Rumänien zu ihrem Besuch für Solidarität mit seinem Land. "Wir wissen Ihre Solidarität mit unserem Land und unserem Volk sehr zu schätzen", schrieb Selenskyj.

Scholz versicherte per Twitter der Ukraine die europäische Solidarität. "Wir Europäer stehen fest an eurer Seite", so Scholz. Er nannte die Gespräche offen und in der englischen Version aufschlussreich ("insightful"). Scholz dankte Selenskyj auch dafür, dass er die Einladung zur Teilnahme am G7-Gipfel Ende Juni angenommen hat. Dieser findet in Schloss Elmau in Bayern statt. Unklar blieb, ob der ukrainische Staatschef dafür sein Land verlassen wird oder wie bei anderen Treffen per Video zugeschaltet wird.

Die Politiker waren vor dem Betreten des Präsidentenpalastes kurz vor die Kameras getreten, der ukrainische Präsident wie üblich in einem kakifarbenen T-Shirt, die übrigen in Anzug und Krawatte. Nach einem gemeinsamen Fototermin vor dem Gebäude setzten sich die Spitzenpolitiker an einem runden Tisch zusammen. Bei dem Gespräch soll es vor allem um den von der Ukraine gewünschten EU-Beitritt und weitere Waffenlieferungen gehen.

Vor dem Treffen hatten die europäischen Gäste den Kiewer Vorort Irpin besucht und sich die Zerstörung durch die russischen Angriffe zeigen lassen. Am Nachmittag ist eine Pressekonferenz geplant. Die EU-Kommission will sich am Freitag zur Kandidatur der Ukraine äußern, entscheiden müssen später alle 27 Staats- und Regierungschefs.

Quelle: ntv.de, jug/mpe/AFP/dpa/rts

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