Treffen in Malta Selenskyj lobt Einheit gegen "Aggressor Russland"
29.10.2023, 00:27 Uhr Artikel anhören
66 Staaten nehmen an dem Treffen in Malta teil.
(Foto: via REUTERS)
Erneut treffen sich mehr als 60 Staaten, um über die Lage in der Ukraine und einen Weg aus dem Krieg zu sprechen. Der ukrainische Staatschef Selenskyj lobt die Einheit, die das Treffen zeige. Und er bringt erneut seine "Friedensformel" ins Spiel.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Treffen von Vertretern aus mehr als 60 Staaten in Malta als Zeichen der Einheit gegen den Aggressor Russland gelobt. "Die Einheit der Welt ist das, was es wirklich braucht, um den Aggressor zu schlagen", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft.
Er dankte den Vertretern aus 66 Staaten, darunter Nationale Sicherheitsberater und Topdiplomaten, die seine vor einem Jahr erstmals präsentierte "Friedensformel" für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges unterstützten. Das sei ein "starkes Zeichen internationaler Einheit". Das Ukraine-Treffen wird am Sonntag in Malta fortsetzt.
Zu der "Friedensformel" Selenskyjs gehören neben der Kernforderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine etwa auch die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal gegen Kriegsverbrecher sowie Sicherheitsgarantien für das Land. Die Einheit der Verbündeten der Ukraine werde auch helfen, die internationale Rechtsordnung wiederherzustellen, sagte Selenskyj, der sich per Videobotschaft auch bei den Gesprächen in Malta zu Wort gemeldet hatte.
Deutschland auf Beamtenebene vertreten
Russland, das Selenskyjs "Friedensformel" als realitätsfern zurückweist, ist zu dem Treffen nicht eingeladen. Die Gespräche in Malta führt der Leiter des ukrainischen Präsidentenamtes, Andrij Jermak, der damit einen internationalen Friedensgipfel vorbereiten will. "Die Beendigung von Europas größtem Krieg seit dem Zweiten Weltkrieg mit einem gerechten, dauerhaften und umfassenden Frieden wird einen großen positiven Einfluss haben auf andere explosive Konflikte, die sich in der Welt entfalten", sagte Jermak am ersten Tag des Treffens. "Wir bringen den Frieden näher." Jermak kündigte konkrete Ergebnisse des Treffens an, ohne Details zu nennen.
Deutschland ist nach Angaben aus Regierungskreisen auf "hoher Beamtenebene aus dem Kanzleramt und dem Auswärtigen Amt" vertreten. Ähnlich wie bei den vorherigen Konferenzen in Kopenhagen und Dschidda soll zudem unter anderem über die Themen Energie, Ernährung und nukleare Sicherheit sowie humanitäre Fragen und die Wiederherstellung der Grenzen der Ukraine gesprochen werden.
Quelle: ntv.de, mli/dpa