"Können einen Fehler vergessen" Selenskyj sieht über Bidens Patzer hinweg
13.07.2024, 21:08 Uhr Artikel anhören
Ich denke, wir können ein paar Fehler vergessen", sagt Selenskyj über Bidens Versprecher.
(Foto: AP)
Während des NATO-Treffens in Washington verwechselt US-Präsident Biden seinen ukrainischen Amtskollegen versehentlich mit Kremlchef Putin. Der Versprecher heizt die Debatte um die geistige Eignung des Demokraten weiter an. Selenskyj hingegen will den Patzer nicht auf die Goldwaage legen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat gelassen auf den Versprecher von US-Präsident Joe Biden reagiert. Biden hatte bei einer Rede auf dem NATO-Gipfel Selenskyjs Namen mit dem des russischen Präsidenten Wladimir Putin vertauscht. Bei einem Zwischenstopp in Irland wurde Selenskyj nun darauf angesprochen.
Auf die Frage, wie seine Reaktion ausfalle, antwortete Selenskyj, es sei ein Fehler gewesen. "Die Vereinigten Staaten haben den Ukrainern viel Unterstützung zukommen lassen. Ich denke, wir können ein paar Fehler vergessen."
Biden hatte am Donnerstag über den russischen Angriffskrieg gesprochen und Selenskyj das Wort erteilen wollen: "Nun übergebe ich das Wort an den Präsidenten der Ukraine, der ebenso viel Mut wie Entschlossenheit besitzt. Meine Damen und Herren: Präsident Putin."
Noch während er sich vom Rednerpult wegdrehte, bemerkte der 81-Jährige den Fehler. Er korrigierte sich und sagte entschuldigend, er sei so sehr darauf konzentriert, Putin zu besiegen. Selenskyj, der neben ihm auf der Bühne stand, konterte scherzhaft mit den Worten: "Ich bin besser."
Der Patzer befeuerte Diskussionen über Bidens erneute Präsidentschaftskandidatur. Er wird derzeit genau beobachtet, nachdem er bei einem TV-Duell gegen seinen Konkurrenten Donald Trump Zweifel an seiner geistigen und körperlichen Fitness gesät hatte.
Irlands Regierungschef Simon Harris wurde ebenfalls auf Biden angesprochen. In jüngsten Gesprächen habe er den Präsidenten so engagiert und informiert erlebt wie sonst auch, sagte Harris der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa