Drei Tote, mehrere Verletzte Senkrechtstarter stürzt bei Militärübung in Australien ab
27.08.2023, 08:46 Uhr Artikel anhören
US-Flugzeuge vom Typ V-22 Osprey bei einer Übung.
(Foto: REUTERS)
Bei einer Militärübung in Australien kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall. Eine Maschine der US-Streitkräfte stürzt im Norden des Landes ab. An Bord sind mehr als 20 Menschen.
Ein US-Militärflugzeug mit 23 Menschen an Bord ist während einer Übung auf einer Insel nördlich des australischen Festlands abgestürzt. Die Maschine vom Typ V-22 Osprey verunglückte am Morgen nahe den Tiwi-Inseln im Northern Territory, wie Polizei und Militär berichteten. Laut einem Sprecher des US-Marine Corps kamen dabei drei Soldaten ums Leben, fünf weitere seien in kritischem Zustand ins Royal Darwin Krankenhaus gebracht worden.
Das australische Verteidigungsministerium erklärte, das Flugzeug habe US-"Verteidigungspersonal" an Bord gehabt. Die Ursache für das Unglück ist noch unklar. An der Übung "Predators Run" nehmen Soldaten aus den USA, Australien, Indonesien, den Philippinen und Osttimor teil.
Bei der V-22 Osprey, das von den Herstellern Bell und Boeing gebaut wird, handelt es sich um ein Kipprotor-Wandelflugzeug. Es vereint die Vorzüge eines Flugzeugs mit denen eines Hubschraubers. Die Maschine startet und landet mithilfe von Rotoren senkrecht wie ein Helikopter und fliegt dann wie ein Flugzeug. Die V-22 Osprey soll vor allem dazu dienen, Soldaten und Zivilisten schnell und sicher aus Gefahrenzonen zu bergen.
Das Flugzeug erreicht Geschwindigkeiten von über 600 Kilometer pro Stunde und ist damit doppelt so schnell wie der CH-46-Helikopter aus der Vietnamzeit, der bei den US-Streitkräften durch den Senkrechtstarter abgelöst wurde. Die Osprey kann auch höher fliegen und weitaus länger in der Luft bleiben als die alten Hubschrauber. Das US-Militär hat bereits mehrere Abstürze dieses Typs hinnehmen müssen. Zuletzt kamen im Juni 2022 bei einem Unfall mit einer Osprey-Maschine in Südkalifornien vier US-Marinesoldaten ums Leben.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP