Politik

NSU, Rechtsextreme, IS-Anhänger So entwickelt sich der Terror in Deutschland

Forensiker müssen die Opfer von Hanau nun identifizieren.

Forensiker müssen die Opfer von Hanau nun identifizieren.

(Foto: AP)

Der Täter von Hanau hat offenbar aus einem rechtsextremen Motiv heraus gemordet. Die Generalbundesanwaltschaft übernimmt wegen des Terrorverdachts die Ermittlungen. Es ist nur einer von zahlreichen Anschlägen in den vergangenen 20 Jahren. Vor allem zwei Gruppen mordeten immer wieder.

Anfang der 2000er Jahre kam es durch die Anschlagsserie des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) um Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe zu zahlreichen Attacken mit insgesamt zehn Toten. Seitdem ereigneten sich in Deutschland zahlreiche weitere Terroranschläge mit Dutzenden Toten.

Hier eine Übersicht der letzten 20 Jahre:

Nach den Al-Qaida-Attentaten vom 11. September 2001 in New York und Washington sind auch in Deutschland islamistisch motivierte Terroranschläge geplant und durchgeführt worden. Die Täter beriefen sich dabei auf ihre Verbindungen zu Al-Qaida und den sogenannten Islamischen Staat.

Eine Übersicht über die Terroranschläge der jüngsten Vergangenheit mit Toten zeigt, dass diese beiden Gruppen zahlreiche Menschen in der gesamten Bundesrepublik ermordeten. In der Grafik grau hinterlegt sind die Anschläge mit rechtsextremistischem Hintergrund, die gelb markierten zeigen Attacken mit einem islamistischen Tatmotiv. Bei linksextremistischen Anschlägen gab es keine Toten, sodass sie in dieser Grafik nicht auftauchen.

Die Mittel der Terroristen waren unterschiedlich: Messerattacken, Bombensprengsätze und Schusswaffen wurden benutzt, um möglichst viele Menschen gezielt zu töten. Der islamistische Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri, fuhr beispielsweise mit einem LKW in die Menschenmasse auf dem Weihnachtsmarkt und riss damit ein Dutzend Menschen in den Tod.

Sobald ein mögliches Terrormotiv im Raum steht, greift die Generalstaatsanwaltschaft in Karlsruhe ein - so wie auch im aktuellen Fall von Hanau. Nach eigenen Angaben des Generalbundesanwalts "schützt die Bundesanwaltschaft die demokratische Grundordnung, indem sie terroristische Straftaten verfolgt und zur Anklage bringt". Zu Delikten, die den Staatsschutz betreffen, zählen unter anderem die Mitgliedschaft in einer inländischen oder ausländischen terroristischen Vereinigung sowie Spionage und Landesverrat.

Quelle: ntv.de, sgu/cwo

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen