Politik

Vorwurf des Generalverdachts Soldaten regen Durchsuchungen auf

Die Soldaten fühlen sich in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt.

Die Soldaten fühlen sich in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt.

(Foto: picture alliance / Marcel Kusch/)

Der Fund von Wehrmachtshelmen und Landser-Bildern in der Kaserne von Franco A. veranlasst Verteidigungsministerin von der Leyen, alle Kasernen der Bundeswehr durchsuchen zu lassen. Das passt vielen Soldaten überhaupt nicht.

Die Kasernen-Durchsuchungen im Zuge der Kampagne gegen Wehrmachts-Nostalgie stoßen den Bundeswehr-Soldaten nach Angaben des Wehrbeauftragten des Bundestages übel auf. "Soldaten haben sich bei uns beklagt, dass Stuben in ihrer Abwesenheit durchsucht worden seien", sagte Hans-Peter Bartels der "Heilbronner Stimme".

Die Soldaten fühlten sich in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt und unter Generalverdacht gestellt. "Wir wollen deshalb vom Verteidigungsministerium wissen, welche Befehle dazu gegeben wurden, und ob es eine einheitliche Regelung für die Durchsuchungen gab. Der ganze Vorgang regt die Truppe ziemlich auf", sagte Bartels.

Nach dem Fund von Wehrmachtshelmen und Landser-Bildern in der Kaserne des unter Terrorverdacht stehenden, rechtsextremen Oberleutnant Franco A. hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Durchsuchung aller Kasernen der Bundeswehr angeordnet.

Die CDU-Politikerin betonte anschließend, es sei bei der Aktion nicht darum gegangen, die Angehörigen der Bundeswehr unter Generalverdacht zu stellen, sondern nur um Aufklärung. Franco A. und ein weiterer Bundeswehr-Soldat stehen im Verdacht, einen Terroranschlag geplant zu haben.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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