Politik

Gebeutelt von Wirtschaftskrise Sri Lanka bittet Russland um Unterstützung

In Sri Lanka an Treibstoff zu kommen, gestaltet sich immer schwieriger.

In Sri Lanka an Treibstoff zu kommen, gestaltet sich immer schwieriger.

(Foto: picture alliance / Pacific Press)

Der Inselstaat Sri Lanka erlebt eine seiner schlimmsten Wirtschaftskrisen seit Jahrzehnten. Es mangelt an Treibstoff, Gas, Medikamenten und Essen. Präsident Rajapaksa erhofft sich Hilfe vom Kreml und bittet Putin in einem Telefonat um Benzin und die Wiederaufnahme von touristischen Flügen.

Angesichts einer schweren Wirtschaftskrise hat Sri Lankas Regierung Russland um Hilfe gebeten. Präsident Gotabaya Rajapaksa bat seinen russischen Kollegen Wladimir Putin in einem Telefonat unter anderem um einen Kredit zum Kauf von Benzin, wie er auf Twitter schrieb. Ein Mitarbeiter des Energieministeriums in Sri Lanka erklärte, es seien bereits zwei Vertreter russischer Ölfirmen in der Hauptstadt Colombo angekommen.

Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte, dass es bei dem Gespräch am Mittwoch um eine mögliche Hilfe gegangen sei. Es sei allerdings bisher keine Entscheidung getroffen worden. Russland müsse erst seine Möglichkeiten ausloten und die Frage klären, sagte er.

Präsident Rajapaksa schrieb am Mittwoch auf Twitter weiter, er habe Putin auch gebeten, dafür zu sorgen, dass die staatliche russische Fluggesellschaft Aeroflot Sri Lanka wieder anfliegen werde. Russische Urlauber sind für das auf Tourismus angewiesene Sri Lanka eine wichtige Einnahmequelle. "Wir sind uns einig, dass die Stärkung bilateraler Beziehungen in Sektoren wie Tourismus, Handel und Kultur von großer Bedeutung ist, um die Freundschaft zwischen unseren beiden Nationen zu festigen", hieß es in dem Tweet. Sri Lanka hat Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht kritisiert.

Der südlich von Indien gelegene Inselstaat befindet sich in seiner schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Angesichts eines Mangels an Devisen hat das Land Mühe, genügend Treibstoff, Gas, Medikamente und Essen zu importieren. Als Sparmaßnahme hatte die Regierung kürzlich etwa den Verkauf von Treibstoff an Privatpersonen für zwei Wochen verboten. Wegen der schweren Krise kommt es seit Monaten immer wieder zu gewaltsamen Protesten gegen die Regierung, bei denen Demonstranten den Rücktritt des Präsidenten fordern.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa

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