Politik

Annäherung offiziell aufgegeben Nordkorea definiert Südkorea als "feindlichen Staat"

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Das nordkoreanische Militär habe jegliche verbindenden Straßen und Eisenbahnlinien nach Südkorea blockiert oder gesprengt, berichtete die staatliche KCNA.

Das nordkoreanische Militär habe jegliche verbindenden Straßen und Eisenbahnlinien nach Südkorea blockiert oder gesprengt, berichtete die staatliche KCNA.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Anfang des Jahres erklärt der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un Südkorea zum "Hauptfeind". Nun definiert Nordkorea seinen Nachbarstaat in der Verfassung auch offiziell als "feindlich" und blockiert und sprengt jegliche Verbindungsstraßen. Die beiden Länder befinden sich seit 1950 im Krieg.

Nordkorea hat erklärt, Südkorea nun formell in der Verfassung als "feindlichen" Staat eingestuft zu haben. Dazu habe Pjöngjang in dieser Woche nach Südkorea führende Straßen und Zugstrecken gesprengt, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.

Es handele sich um eine "unvermeidliche und legitime Maßnahme, die im Einklang mit der Verfassung" Nordkoreas getroffen worden sei, "die die Republik Korea eindeutig als feindlichen Staat definiert", hieß es. Damit hat Pjöngjang erstmals rechtliche Änderungen bestätigt, die Machthaber Kim Jong Un im Januar dieses Jahres gefordert hatte.

Koreas seit 1950 im Krieg

Abschnitte der wichtigsten, Nord- mit Südkorea verbindenden Straßen und Eisenbahnlinien seien von der Armee "durch Sprengungen vollständig blockiert" worden, berichtete KCNA weiter. Das Vorgehen sei "Teil der schrittweisen vollständigen Abtrennung" des nordkoreanischen Territoriums vom Gebiet Südkoreas. Das südkoreanische Militär hatte am Dienstag Videoaufnahmen veröffentlicht, auf denen zu sehen war, wie nordkoreanische Soldaten die symbolträchtigen Straßen und Eisenbahnlinien zwischen dem Norden und Süden sprengten.

Mehr zum Thema

Die beiden Koreas befinden sich rechtlich betrachtet bis heute im Krieg, da der Konflikt von 1950 bis 1953 mit einem Waffenstillstand und nicht mit einem Friedensvertrag endete.

Derzeit befinden sich die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea auf einem Tiefpunkt. Kim hatte Südkorea Anfang des Jahres zum "Hauptfeind" Pjöngjangs erklärt und angekündigt, die Entwicklung von Waffen auszuweiten, darunter auch die von taktischen Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen