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"Waffenlieferungen aus Iran" Syrische Flughäfen nach israelischem Beschuss geschlossen

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Der internationale Flughafen Aleppos wurde nach Angaben syrischer Staatsmedien durch israelischen Beschuss beschädigt.

Der internationale Flughafen Aleppos wurde nach Angaben syrischer Staatsmedien durch israelischen Beschuss beschädigt.

(Foto: REUTERS)

Nach Beschuss aus Israel müssen die wichtigsten Flughäfen Syriens geschlossen werden. Es ist der erste Luftangriff Israels auf das Nachbarland seit dem Angriff der Hamas, der Tausende Tote auf beiden Seiten forderte.

Israel hat die Flughäfen der Städte Damaskus und Aleppo angegriffen. Bei den Luftangriffen seien die Rollfelder der beiden wichtigsten Airports des Landes beschädigt worden, berichtete das Staatsfernsehen unter Berufung auf eine Militärquelle. Beide Flughäfen seien außer Betrieb. Es waren die ersten israelischen Luftangriffe auf Syrien seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Dies sei ein "verzweifelter Versuch" Israels, die Aufmerksamkeit vom Konflikt mit der Hamas in Gaza "abzulenken", zitierte das syrische Staatsfernsehen eine Militärquelle.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am Samstag einen Großangriff auf Israel gestartet, woraufhin die israelische Armee zehntausende Soldaten an die Grenze schickte und das Palästinensergebiet unter Dauerbeschuss nahm. Auf palästinensischer Seite stieg die Zahl der Toten am Donnerstag auf 1354. Auf israelischer Seite töteten die Angreifer mehr als 1200 Menschen.

Israel hat seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 zahlreiche Luftangriffe auf Ziele im Nachbarland Syrien geflogen. Dabei nahm die Armee in erster Linie Kämpfer der Hisbollah-Miliz und anderer pro-iranischer Gruppen ins Visier - sowie Stellungen der syrischen Armee. Die von der syrischen Regierung kontrollierten Flughäfen von Damaskus und Aleppo wurden wiederholt getroffen. Der von Aleppo war zuletzt nach Angriffen am 28. August außer Betrieb, der von Damaskus am 2. Januar.

"Wir haben das auch in der Vergangenheit gemacht, ein paar Mal in der Woche", erklärte der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor bei einer Veranstaltung des TV-Senders Welt. Ziel des jüngsten Angriffs seien "Waffenlieferungen aus Iran mit Raketen und Drohnen". Prosor betonte "wie intensiv diese Waffenlieferung aus Iran zu Syrien und Libanon" seien. "Darum haben wir so viele Waffen und Raketen in der Gegend". Die israelische Regierung hatte wiederholt erklärt, dass sie eine Ausweitung des iranischen Einflusses in Syrien nicht dulden werde. Dem Iran wird von Israel und westlichen Staaten vorgeworfen, die im Gazastreifen herrschende Hamas bei ihrem Großangriff auf Israel zu unterstützen. Der Iran streitet dies ab.

Auch nach dem Terrorangriff auf Israel sind aus Syrien Raketen auf israelische Stellungen abgefeuert worden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London gingen die Angriffe von palästinensischen Gruppen in Syrien aus.

Quelle: ntv.de, ter/AFP

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