Politik

"Werden wieder beschossen" Tanklager im russischen Belgorod steht in Flammen

Immer wieder werden kriegswichtige Anlagen in Belgorod angegriffen - hier brennt im Mai diesen Jahres ein Öldepot.

Immer wieder werden kriegswichtige Anlagen in Belgorod angegriffen - hier brennt im Mai diesen Jahres ein Öldepot.

(Foto: picture alliance/dpa/Russian Defence Ministry)

Durch die russische Stadt Belgorod läuft der Nachschub für den Angriff auf die Ukraine. Doch immer wieder wird auch dort über Raketeneinschläge berichtet. Nun fängt ein Öldepot Feuer.

Ein Öldepot in der russischen Grenzregion Belgorod hat nach Bombardements Feuer gefangen. "Wir werden wieder beschossen. Eine der Granaten hat das Öldepot in der Region Belgorod getroffen", erklärte der örtliche Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. Er machte dafür Beschuss durch die Ukraine verantwortlich.

Die Einsatzkräfte seien vor Ort, es bestehe "kein Risiko", dass das Feuer sich ausbreite, hieß es weiter. Auf einem vom Gouverneur veröffentlichten Foto waren Flammen und Schwaden schwarzen Rauchs zu sehen, die über einem Gebäude aufstiegen. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass zitierte eine Quelle der Einsatzkräfte, wonach das Depot im Dorf Rasumnoje nahe der Stadt Belgorod liegt.

Durch die Großstadt läuft der Nachschub für die russischen Truppen, die den Donbass erobern sollen. Auch die ukrainische Stadt Charkiw wird häufig aus der Region Belgorod beschossen. Vergangene Woche hatte Russland vermehrte Angriffe im Grenzgebiet zur Ukraine gemeldet. Die Region Belgorod war demnach besonders betroffen.

Am Freitag war in der gleichnamigen Hauptstadt der Region ein Elektrizitätswerk getroffen worden, was für Stromausfälle sorgte. Am Donnerstag hatte eine Rakete ein Wohnhaus in Belgorod getroffen - dabei könnte es sich aber auch um Reste einer russischen Flugabwehrrakete gehandelt haben. Am selben Tag war ein Munitionsdepot in der Region zerstört worden. Zuvor war nach ukrainischen Angriffen der Strom in der Stadt Schebekino ausgefallen. Eine 74-jährige Frau starb und weitere Einwohner der Stadt wurden verletzt.

Zuletzt hatte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba zugegeben, dass die Ukraine hinter Angriffen auf Belgorod steckt. Kreml-nahe Komiker hatten ihn mit einem fingierten Anruf die brisanten Aussagen zur Krim und der Kriegsführung entlockt. "Wenn Sie mich fragen, wer auf der Krim oder in Belgorod etwas in die Luft sprengt, dann sage ich Ihnen im Privaten, ja, das waren wir", sagte Kuleba in dem Telefonat, das in russischen Medien weit verbreitet wurde.

Quelle: ntv.de, mli/AFP/dpa

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