Politik

Checkpoints im Winterverkehr Tirol setzt umstrittene Fahrverbote durch

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Mehr Ruhe durch weniger Transitverkehr - pünktlich zum Weihnachtsferienbeginn führt die Landesregierung von Tirol Winterfahrverbote ein. Große Verkehrsprobleme bleiben in dem österreichischen Bundesland zunächst aus.

Die regionalen Fahrverbote im österreichischen Bundesland Tirol zum Start der Weihnachtsferien sind laut Polizei von fast allen Autofahrern beachtet worden. "Es gab erst ganz wenige Zurückweisungen", sagte ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale am Vormittag. Nur vereinzelt hätten Urlauber versucht, im Raum Kufstein und in Reutte gesperrte Ausweichrouten zu nehmen.

In Tirol sind insgesamt zehn Strecken für den Transitverkehr gesperrt, um den dortigen Anwohnern wieder mehr Ruhe zu verschaffen. Wer ertappt wird, muss bis zu 60 Euro Strafe zahlen. Die Polizei kontrolliert an einigen stationären Checkpoints und mit mobilen Streifen. Wer in den betroffenen Gebieten Urlaub oder einen Ausflug machen will, darf auch die sonst gesperrten kleinen Straßen benutzen.

Die Fahrverbote gelten bis Mitte April an Wochenenden und Feiertagen jeweils tagsüber - an Samstagen von 7 bis 19 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 17 Uhr. Die Regelung sei mit großen Tafeln deutlich ausgeschildert, sagte der Sprecher weiter. Die meisten Navigationsgeräte würden die Sperren auch berücksichtigen.

Dosierampeln sollen Verkehr regulieren

Von der Maßnahme sind wie bereits im Sommer die Bezirke Innsbruck-Land, Kufstein und Reutte betroffen. Erstmals gibt es auch im Bezirk Schwaz ein Fahrverbot. Darüber hinaus kommen auf der Brennerstraße (B182), die parallel zur A13 (Brennerautobahn) verläuft, entlang der Transitrouten etwa in Ebbs, Gries am Brenner, Kufstein, Matrei am Brenner und Niederndorf Dosierampeln zum Einsatz. Bei Überlastung werden diese Ampeln aktiviert. Ausgenommen ist der Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr.

Insgesamt fallen die Fahrverbote aber nicht so umfangreich aus wie im Sommer. Damals waren zwischen Ende Juni und Mitte September Tausende Autofahrer an gesperrten Ausfahrten wieder auf die Autobahn zurückgeschickt worden. Größere Verkehrsprobleme durch die Fahrverbote gab es damals laut Polizei nicht.

Der Beschluss zu Winterfahrverboten in Tirol hatte für politische Spannungen zwischen Österreich und Deutschland gesorgt. Im Oktober hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder öffentlich dazu geraten, lieber in Bayern Winterurlaub zu machen. Darüber hinaus bezeichnete er die Verbote als ein "Verhalten, das Freunde einfach nicht tun sollten".

Quelle: ntv.de, cri/dpa

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