Politik

"Keine große Sache"Trump: Angriffe auf Venezuela ohne Kongress möglich

19.12.2025, 09:55 Uhr
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Der US-Präsident ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte. (Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Nur der US-Kongress darf offiziell einen Krieg erklären. Begrenzte Schläge könnte der US-Präsident laut Experten jedoch allein anordnen. Auch Donald Trump betont seine Position als Oberbefehlshaber.

US-Präsident Donald Trump braucht nach eigener Einschätzung keine Zustimmung des Kongresses, um Angriffe an Land gegen Venezuela zu starten. "Ich hätte nichts dagegen, es ihnen zu sagen, aber wissen Sie, es ist keine große Sache", sagte er im Weißen Haus auf eine Reporterfrage, ob er den Kongress um Genehmigung bitten werde, um Drogenkartelle in Venezuela zu bekämpfen. "Ich muss es ihnen nicht sagen."

Laut der US-Verfassung ist der Präsident zwar Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Nur der Kongress hat jedoch die Befugnis, offiziell den Krieg zu erklären. Experten zufolge könnte Trump ohne Zustimmung des Kongresses begrenzte Militärschläge innerhalb Venezuelas anordnen - jedoch nur vorübergehend.

Die Trump-Regierung hat seit September immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik angegriffen. Dabei wurden mehr als 100 Menschen getötet. Kritiker bezeichnen die Angriffe als außergerichtliche Hinrichtungen und völkerrechtswidrig. Zudem brachten die USA Kriegsschiffe vor Venezuela in Stellung. Trump drohte außerdem mit Bodenangriffen.

Die USA werfen Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten aktiv zu fördern und damit die Sicherheit der USA und ihrer Bürger zu gefährden. Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro vermutet dagegen US-Pläne zu seinem Sturz.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

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