"Das Gegenteil von dem getan" Trump: Habe Faucis Rat zu Corona ignoriert
27.03.2021, 13:45 Uhr
Fauci (l.) und Trump - richtig harmoniert haben beide nie miteinander.
(Foto: picture alliance / abaca)
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gab der ehemalige US-Präsident Trump oft keine gute Figur ab. Nun brüstet er sich in einem Interview damit, dem Rat eines der Topexperten der USA nicht gefolgt zu sein. Vielmehr habe er sogar das Gegenteil davon getan.
Die USA sind von der Corona-Pandemie eines der am schwersten betroffenen Länder: Mehr als eine halbe Million Todesopfer hat das Virus in dem Land gefordert. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump, dessen letztes Jahr im Amt von der Pandemie geprägt war, prahlte nun beim US-Fernsehsender Fox News damit, dass er im Kampf gegen Corona den Rat des US-Seuchenexperten und Chef des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID), Anthony Fauci, nicht befolgt habe, wie mehrere US-Medien berichten.
Trump selbst hatte unter anderem das Spritzen von Desinfektionsmittel als mögliche Corona-Heilmethode ins Spiel gebracht oder für das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin als Corona-Medikament geworben, obwohl dessen Wirksamkeit nicht belegt war. Der Ex-Präsident gab in der Sendung "The Ingraham Angel" nun zu, dass er den Gesundheitsexperten Fauci weitgehend ignorierte und das Gegenteil von dem getan habe, was dieser vorgeschlagen habe.
Bereits an anderer Stelle hatte sich Trump ähnlich abwertend über Fauci geäußert, etwa in einem Podcast der Fox-News-Journalistin Lisa Boothe: "Ich habe ihm zugehört, aber ich habe nicht getan, was er sagte", so Trump. Er beschwerte sich zudem darüber, wie lange Fauci in seiner Position dient. "Ich habe ihn nicht wirklich befördert", sagte Trump."Er ist schon seit 40 Jahren dort. Er ist schon ewig da."
Fauci hatte bereits vor Trump unter verschiedenen US-Präsidenten gearbeitet. Zu Trumps Amtszeit hatte der Immunologe einiges damit zu tun, einen Präsidenten im Zaum zu halten, der mit Tweets oder anderen öffentlichen Wortmeldungen mitunter zur Verbreitung von Fehlinformationen über das Coronavirus beitrug. Nach dem Abgang von Trump hatte sich Fauci sichtlich erleichtert gezeigt. Aktuell berät Fauci Präsident Joe Biden in der Krise.
Quelle: ntv.de, kst