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Ukraine sorgt sich um US-Hilfe Trump lehnt Selenskyjs Einladung ab

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Donald Trump reist nicht in die Ukraine.

Donald Trump reist nicht in die Ukraine.

(Foto: AP)

Die USA sind für die Ukraine der wichtigste Partner im Krieg mit Russland. Bislang kann sich das Land auf umfangreiche Lieferungen an Waffen verlassen. Sollte Donald Trump im kommenden Jahr aber erneut US-Präsident werden, könnte sich das ändern. Eine Einladung in die Ukraine schlägt er aus.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den früheren US-Präsidenten Donald Trump in die Ukraine eingeladen. Dann könne sich Trump vom Ausmaß des Krieges überzeugen, erklärte Selenskyj gegenüber dem Sender NBC. Doch der ehemalige US-Präsident schlägt die Einladung offenbar aus. Der amerikanische TV-Sender Newsmax zitiert Trump mit den Worten, er "halte es für unangebracht, zu diesem Zeitpunkt in die Ukraine zu reisen". Und weiter: "Die Biden-Administration hat derzeit mit ihm zu tun, und ich möchte keinen Interessenkonflikt schaffen."

Mitte September hatte Trump in einem NBC-Interview behauptet, er könnte den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden, wenn er als US-Präsident wiedergewählt würde. Dabei geht Trump nicht ins Detail, wie er dies tun würde. Selenskyj entgegnete am Sonntag bei NBC, er würde 24 Minuten brauchen, um Trump zu erklären, dass er diesen Krieg nicht bewältigen kann. Selenskyj betonte, er wisse nicht, ob Trump die Ukraine unterstützen würde, wenn er die Präsidentschaftswahl gewinnt.

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In seiner Einladung an Trump sagte Selenskyj auch: Wenn Russland die Ukraine besiege, werde es NATO-Länder angreifen und dann müssten amerikanische Soldaten in den Kampf ziehen. Der Präsident bekräftigte, sein Land sei auf amerikanische Hilfen angewiesen. Trump und viele der oppositionellen Republikaner sind Gegner der US-Hilfen für die Ukraine.

Die USA hatten erst am vergangenen Freitag weitere Militärhilfen für die Ukraine im Wert von mehr als einer halben Milliarde Dollar bekannt gegeben. Wie die Regierung von Präsident Joe Biden bestätigte, werden aus ihrem ursprünglich 18 Milliarden Dollar großen Topf für Rüstungskäufe zugunsten der Ukraine die letzten 425 Millionen Dollar bereitgestellt. 300 Millionen Dollar davon sind für Munition gegen Drohnen vorgesehen. Außerdem kündigte die Regierung an, aus eigenen Militärbeständen weitere Rüstungsgüter im Wert von 125 Millionen Dollar an die Ukraine abzugeben. Auch hier handle es sich zu einem großen Teil um Munition. Die USA haben die Ukraine bislang mit Hilfen im Volumen von etwa 44 Milliarden Dollar im Krieg gegen Russland unterstützt.

Quelle: ntv.de, tno/rts/dpa

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