Die Liebe für Twitter verbindet Trump nominiert neuen Botschafter für Berlin
21.07.2017, 10:31 Uhr
Richard Grenell könnte demnächst für seinen Job als US-Botschafter nach Berlin ziehen.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Richard Grenell gilt als einer der größten Unterstützer von US-Präsident Trump. Nun soll der offen schwule Polit-Kommentator neuer US-Botschafter in Deutschland werden. Der Posten ist seit sechs Monaten vakant.
Der ehemalige Diplomat und TV-Kommentator soll Medienberichten zufolge US-Botschafter in Deutschland werden. Dies sagte ein Vertreter des Präsidialamts. Die Nominierung muss vom US-Senat bestätigt werden. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Präsident Donald Trump habe dem 50-Jährigen den Posten bei einem Treffen im Weißen Haus vergangene Woche angeboten, heißt es der "New York Times" zufolge. Grenell postete ein Foto des Treffens mit der Unterschrift "Danke, Mr. President" auf Twitter.
Grenell gilt als einer der ersten und stärksten Unterstützer von Donald Trump, vor allem im Bereich der Außenpolitik. Er soll dem "Spiegel" zufolge auch Mitglied in Trumps Übergangsteam gewesen sein. Die beiden verbindet unter anderem ihre Liebe zu Twitter.
Unter dem früheren republikanischem Präsidenten George W. Bush war Grenell US-Sprecher bei den Vereinten Nationen und arbeitete auch kurz für den Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney.
Berlin hat derzeit keinen US-Botschafter
Der im Bundesstaat Michigan geborene Polit-Kommentator stammt aus einem streng evangelikalen Elternhaus. Er hat eine eigene Beraterfirma, die sich auf internationale PR-Strategien spezialisiert hat. Grenell tritt oft beim konservativen Sender Fox News auf, seine Beiträge erschienen unter anderem im "Wall Street Journal", bei "Politico", CBS News oder CNN.
Grenell lebt seit Jahren offen homosexuell und ist seit 14 Jahren mit seinem Partner Matt Lashley zusammen. Es ist eine Premiere, dass Trump einen Homosexuellen für einen Posten nominiert.
Der Posten des US-Botschafters in Berlin ist seit sechs Monaten vakant. Damals war John Emerson abgezogen worden. Wie üblich wechseln Botschafter nach US-Wahlen, normalerweise aber gibt es eine Übergangszeit. Doch Trump verfügte nach seinem Amtsantritt, dass die Posten sofort geräumt werden müssen.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/rts