Milliardär lacht Präsidenten aus Trump stänkert gegen "Verlierer" Bloomberg
13.02.2020, 18:52 Uhr
Im US-Wahlkampf wird Demokrat Bloomberg immer präsenter. Präsident Trump erkennt offenbar die Gefahr und geht in die Offensive - auf die für ihn übliche Art und Weise. Doch "Mini Mike Bloomberg" schießt scharf zurück.
Der in Umfragen zunehmend erfolgreiche Präsidentschaftsbewerber Michael Bloomberg wird vermehrt Ziel derber Beschimpfungen durch Donald Trump. Der US-Präsident schrieb auf Twitter, "Mini Mike Bloomberg" sei ein "Verlierer", der zwar Geld habe, aber nicht debattieren könne und "null Präsenz" habe. In einem weiteren Tweet spottete Trump, "Mini Mike" sei eine "1,63 Meter große Masse an toter Energie".
Bloomberg ließ sich die Beleidigungen nicht gefallen: "Wir haben viele gemeinsame Bekannte in New York", twitterte der Medienmilliardär an die Adresse Trumps. "Diese lachen Sie hinter ihrem Rücken aus und bezeichnen Sie als bellenden Jahrmarkt-Clown. Sie wissen, dass Sie ein riesiges Vermögen geerbt und es mit dummen Deals und Inkompetenz verschwendet haben."
Trump und den früheren New Yorker Bürgermeister verbindet eine lange Rivalität. Der Präsident geht den Demokraten regelmäßig öffentlich an. Zuletzt häuften sich die Beleidigungen jedoch - was mit Bloombergs zunehmender Präsenz im Rennen der Demokraten zu tun haben dürfte. In nationalen Umfragen liegt dieser unter den demokratischen Präsidentschaftsanwärtern inzwischen auf dem dritten Rang - hinter dem linken Senator Bernie Sanders und Ex-US-Vizepräsident Joe Biden.
Bloomberg setzt auf "Super Tuesday"
Bloomberg war erst sehr spät in das Präsidentschaftsrennen seiner Partei eingestiegen. Der Milliardär, der einst das nach ihm benannte Finanz- und Medienunternehmen gründete, gilt als einer der reichsten Männer der Welt und hat enorme Geldmittel für den Wahlkampf. Die ersten kleineren Vorwahl-Staaten in den USA hat Bloomberg bei seiner Kampagne ausgespart.
Der Demokrat setzt stattdessen auf einen Erfolg am "Super Tuesday": Am 3. März stehen Vorwahlen in mehr als einem Dutzend US-Bundesstaaten an - darunter in großen Staaten wie Kalifornien und Texas, in denen Hunderte Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag der Demokraten im Sommer vergeben werden.
Bloomberg hat in den "Super Tuesday"-Staaten bereits zig Millionen US-Dollar für Fernsehwerbung ausgegeben. Er nimmt keine Spenden an, sondern finanziert seinen Wahlkampf selbst. Seine finanziellen Möglichkeiten übersteigen damit selbst jene des - beim Spendensammeln durchaus erfolgreichen - Amtsinhabers Trump.
Quelle: ntv.de, uzh/dpa