Politik

Kardashian-Einsatz zeigt Wirkung Trump verkürzt Haft von Drogendealerin

Vergangene Woche besuchte Kim Kardashian US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus.

Vergangene Woche besuchte Kim Kardashian US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus.

(Foto: AP)

Mission gelungen: Schon länger setzt sich Kim Kardashian für eine 63-Jährige ein, die seit über 20 Jahren in Haft ist, weil sie in Drogengeschäfte verwickelt ist. Ein Treffen mit dem Reality-Star hat US-Präsident Trump offenbar milde gestimmt.

US-Präsident Donald Trump hat die lebenslange Haftstrafe einer 63-jährigen Frau verkürzt, die seit mehr als zwei Jahrzehnten wegen eines gewaltlosen Drogendelikts im Gefängnis einsitzt. Der Reality-Star Kim Kardashian hatte sich bei Trump dafür eingesetzt. Trump gab der Haftverkürzung statt, teilte das Weiße Haus mit. Zur Begründung hieß es, Alice Marie Johnson habe "Verantwortung für ihr früheres Verhalten" übernommen und sei ein vorbildlicher Häftling. Sie habe "hart daran gearbeitet, sich im Gefängnis zu rehabilitieren".

Kardashian hatte sich vor einer Woche bei einem Besuch im Weißen Haus für die Freilassung der Großmutter verwendet. Von Johnsons Fall hatte sie aus sozialen Medien erfahren und begonnen, sich für die Frau zu engagieren. Ihrem Besuch bei Trump sollen monatelange Verhandlungen mit dessen Schwiegersohn Jared Kushner vorausgegangen sein, der eine Reform des Strafvollzugs organisieren soll. Die US-Regierung hat unter Trump den Umgang mit Drogendelikten eigentlich noch verschärft.

Das Weiße Haus veröffentlichte nach dem Treffen ein Foto, das den Reality-Star an der Seite eines breit grinsenden Präsidenten im Oval Office zeigt. Zu den Details von Johnsons Strafmaßverringerung äußerte sich das Weiße Haus nun nicht. Zu erwarten ist aber, dass Trumps Entscheidung eine rasche Haftentlassung der Frau zur Folge hat.

Johnson war wegen ihrer Rolle in einem Kokain-Dealerring zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Sie war unter anderem für schuldig befunden worden, als Telefonvermittlerin in Drogengeschäften tätig gewesen zu Seit 1996 sitzt sie im Gefängnis.

"Beste Nachricht aller Zeiten"

Kardashian reagierte begeistert auf Trumps Entscheidung. Dies sei die "beste Nachricht aller Zeiten", jubelte sie bei Twitter. Kardashian ist mit dem Rapper Kanye West verheiratet, der sich selbst als glühender Trump-Fan beschreibt. Der Musiker hatte kürzlich für Empörung bei vielen seiner Fans gesorgt, als er über seine "Liebe" zum Präsidenten twitterte und diesen als seinen "Bruder" bezeichnete.

Der Straferlass für Johnson reiht sich nun in eine ganze Serie derartiger Entscheidungen Trumps ein. So hatte er in der vergangenen Woche den umstrittenen konservativen Kommentator Dinesh D'Souza begnadigt, der wegen Verstoßes gegen Wahlkampffinanzierungsgesetze zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war.

Zuvor hatte Trump bereits den früheren Mitarbeiter im Weißen Haus, Lewis "Scooter" Libby, begnadigt, der in die Affäre um die Enttarnung einer Geheimagentin verwickelt war, sowie den als "härtesten Sheriff Amerikas" bekannt gewordenen Joe Arpaio. Dieser war dafür verurteilt worden, dass er unter Missachtung einer richterlichen Anordnung seine Praxis fortgesetzt hatte, bei Verkehrskontrollen gezielt lateinamerikanisch aussehende Menschen herauszupicken, um illegal ins Land gekommene Migranten aufzuspüren.

Quelle: ntv.de, cam/AFP/dpa

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